Die Jägerbäckerei Oberscherli hat die ehemalige Bäckerei Aegerter in Schliern übernommen. Geschäftsleiter Renato Sahli spricht über die Pläne für den Laden.
Bäckerei Schliern
Renato Sahli vor der Filiale in Schliern. - nau.ch
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Im Februar wurde Renato Sahli angefragt, ob er Interesse an der Bäckereifiliale in Schliern hätte. Dies, nachdem die vorherigen Betreiber Barbara und Jakob Aegerter beschlossen, in den Ruhestand zu gehen. Renato Sahli hat alles durchgerechnet und sich entschieden, den Schritt zu wagen.

«Als Standort ist Schliern sehr interessant. Schliern ist relativ gross und nahe an unserem Hauptsitz in Oberscherli gelegen», erläutert Sahli seine Entscheidung. So lang es für ihn eigentlich auf der Hand, die Filiale zu übernehmen.

Neueröffnung mit lokalem Konzept

Im Moment befindet sich die Filiale im Umbau, am 4. Juli wird es eine Neueröffnung der Bäckerei geben. «Wir werden etwas anders daherkommen, als sich die Kunden in unseren beiden anderen Läden gewöhnt sind», verrät der Geschäftsleiter. «Hier in Schliern werden wir voll auf das Regionale und Lokale setzen.»

Im Laden wird es neben Bäckereiprodukten auch eine Auswahl an regionalen Lebensmitteln geben. «Unser Sortiment ist mit dem Konzept ‹100% Bern› verbunden. Wir wollen so vieles wie möglich aus der Region beziehen», erklärt Renato Sahli.

Er ist überzeugt, dass dieses Konzept auf Anklang stossen wird. Dies unter anderem auch durch die Auswirkungen der Corona-Krise. «Viele Kunden wollen wieder so nahe wie möglich einkaufen und die Geschichte hinter einem Produkt erfahren», schätzt Sahli.

Ein Angebot im Dorf schaffen

Allgemein sieht der Bäcker eine zunehmende Wertschätzung für kleine, regionale Geschäften. «Ich habe bisher sehr gutes Feedback erhalten. Die Leute schätzen, dass nicht wieder ein weiterer Laden im Dorf einfach zugeht.»

Die Bevölkerung ist darum bemüht, das Dorfsterben und den Trend hin zu sogenannten Schlafgemeinen aufzuhalten. Dabei merken sie, dass es auch die Kleinen braucht. «Natürlich müssen auch wir einen Teil dazu beitragen. Wir müssen ein gutes Angebot haben und so eine Wiederbelebung schaffen», erklärt Sahli.

Eine Möglichkeit, um ein attraktives Einkaufserlebnis zu garantieren, ist die Schaffung von Synergien. So beheimatet die Bäckerei in Schliern auch gleich eine Postagentur.

Renato Sahli findet dieses Konzept sehr gut und durchaus rentabel. «Es bringt uns Kundenfrequenz und kumulierten Verkauf. Die wenigstens erledigen einfach ihre Postangelegenheiten, ohne gleich noch einzukaufen.»

Feiern in kleinem Rahmen

Die Neueröffnung am 4. Juli wird Corona-bedingt kleiner als geplant ausfallen müssen. Es wird jedoch frisches Holzofenbrot und hausgemachte Quarkini geben. «Wir möchten, dass die Leute sehen und riechen, dass vor Ort etwas los ist.»

Möglicherweise wird es auch bald in Richtung Köniz etwas zu Feiern geben. «Es gibt geplante Projekte», verrät Renato Sahli lächelnd. Mehr will er aber im Moment noch nicht verraten.

Klar ist, dass Renato Sahli die Gemeinde Köniz sehr am Herzen liegt: «Ich bin in Köniz, genauer gesagt in Oberscherli, aufgewachsen. Ich war immer hier und werde auch immer hier sein!»

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