Könizer SVP-Fraktion verdreifacht ihren Frauenanteil

50 % Männer, 50 % Frauen. Grad wie bei den Grünen. So sieht die Könizer SVP-Fraktion ab dem 1. März 2022 aus. Keine halbe Sache: Auch die Chefin ist eine Frau.

Das Wichtigste in Kürze

Für zwei zurücktretende SVP-Parlamentarier rücken zwei SVP-Politikerinnen nach.
Damit politisieren in der Könizer SVP-Fraktion gleich viele Frauen wie Männer.
«Das ging ganz ohne Quoten und Frauenlisten», freut sich SVP-Chefin Kathrin Gilgen.

Überraschung im Könizer Parlament zu Beginn der Sitzung am Montagabend. Nach dem Verlesen der Rücktritte von Fritz Hänni und David Burren wurde bekannt gegeben, wer in die sechsköpfige SVP-Fraktion nachrückt: Es sind Andrea Winzenried (42) und Corina Burren (24).

Wie ihre beiden Vorgänger kommen die neuen SVP-Parlamentarierinnen aus der Oberen Gemeinde.

Damit besteht die sechsköpfige SVP-Fraktion ab dem 1. März 2023 neu aus je drei Frauen und Männern – präsidiert von Fraktionschefin Kathrin Gilgen.

Genau denselben Mix haben die Grünen im Könizer Parlament. «Wir haben den 50-Prozent-Anteil ganz ohne Quoten und Frauenlisten geschafft», konstatiert Kathrin Gilgen mit einem gewissen Stolz.

SVP-Frauen im Stadtberner Parlament? Null Prozent

Ob die Könizer SVP im Vergleich mit anderen Schweizer Gemeinde-Parlamenten einen Spitzenplatz bei der Frauenvertretung einnimmt, ist ungeklärt.

Den Vergleich mit der Nachbargemeinde Bern besteht sie allerdings mit Bravour: In der siebenköpfigen SVP-Fraktion des Stadtberner Parlaments sitzen aktuell sieben Männer und null Frauen. Es wären fünf Rücktritte nötig, bis auf den SVP-Ersatzplätzen die erste Politikerin ins Amt käme.