Wattwil

Naturgefahren: Vorsorge für Mensch und Tier wird verbessert

Gemeinde Wattwil
Gemeinde Wattwil

Toggenburg,

Wattwil lässt eine Einsatzplanung nach Bundesstandard erstellen, um Personen- und Sachschäden durch Rutschungen, Stürze oder Lawinen künftig zu verhindern.

Naturgefahren
Die Gemeinde Wattwil war aufgrund der geografischen Lage in der Vergangenheit öfters von gravitativen Naturgefahren wie der Hangrutsch Rumpf 2017 betroffen. - zvg/Gemeinde Wattwil

Als gravitative Naturgefahren werden Gefahren bezeichnet, die durch Fliess-, Rutsch- oder Sturzbewegungen von Wasser, Erdmassen, Steinen oder Schnee entstehen, berichtet die Gemeinde Wattwil. Auch die Gemeinde Wattwil war aufgrund der geographischen Lage in der Vergangenheit öfters von gravitativen Naturgefahren betroffen.

Es ist davon auszugehen, dass durch den Klimawandel die Niederschlagsintensitäten und dadurch auch die gravitativen Naturgefahrenprozesse in der Intensität und Häufigkeit zunehmen.

Personen- und Sachschäden verhindern

In den letzten Jahren haben daher viele Schweizer Gemeinden Einsatzpläne für gravitative Naturgefahren erarbeitet und umgesetzt. Analysen verschiedener Naturgefahren-Ereignisse haben bereits gezeigt, dass Personen- und Sachschäden mit einer eingeübten Einsatzplanung verhindert werden können.

Die Einsatzplanung beschreibt die Abläufe und Massnahmen des Bevölkerungsschutzes vor und während eines Naturgefahren-Ereignisses. Als Beispiel für eine gelungene Einsatzplanung dient das Bergsturzereignis in Blatten; durch die frühzeitige Beobachtung der Gefahrenlage konnten durch Massnahmen (Kommunikation, Evakuation, etc.) grössere Schäden an Mensch und Tier verhindert werden.

Einsatzplanung gemäss Bundesstandard

Damit gesamtschweizerische Standards gewährleistet sind, hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) das Dokument «Einsatzplanung gravitative Naturgefahren, Leitfaden für Gemeinden» erarbeitet, welches das Wissen aus bisherigen Einsatzplanungen bündelt und ergänzt.

Die politische Gemeinde Wattwil möchte zusammen mit einem Ingenieurunternehmen eine Einsatzplanung nach den Standards dieses Leitfadens erarbeiten. Die Einsatzplanung soll nach zwölf Monaten ab Projektstart abgeschlossen sein.

Kanton begleitet

Bei der Entwicklung der Einsatzpläne sollen die Bedürfnisse aller direkt involvierten Akteure berücksichtigt werden. Die Abteilung Naturgefahren des kantonalen Amts für Wasser und Energie (AWE) verfügt über entsprechendes Fachwissen und wird die Arbeiten begleiten.

Das AWE hat im Auftrag der Gemeinde Wattwil für die Einsatzplanung gravitativer Naturgefahren Offerten eingeholt und eine Vergabeempfehlung abgegeben. Die Ausschreibung erfolgte aufgrund der Vergabesumme im freihändigen Verfahren.

Das Projekt wird von der Abteilung Naturgefahren mitfinanziert. Es werden 50 Prozent der Kosten übernommen und nach Abschluss gegen Rechnung der Gemeinde rückerstattet. Der Auftrag für die Einsatzplanung gravitativer Naturgefahren wird an die Niederer + Pozzi Umwelt AG, 8730 Uznach, vergeben.

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