Gemeinderat verlangt Anpassung beim SBB-Projekt Gümligen Süd
Der Gemeinderat Worb verlangt von den SBB eine Änderung der Baustellenroute, um das Ortszentrum Vielbringen, Schulwege und sensible Gebiete zu entlasten.
Wie die Gemeinde Worb schreibt, verlangt der Gemeinderat von den SBB, dass sie die geplante Verkehrsführung für den Baustellenverkehr ändern. Er beurteilt die geplante Route Rubigenstrasse – Beitenwilstrasse – Ortszentrum Vielbringen – Moosweg als ungeeignet. Stattdessen schlägt er die Route Rüfenacht – Vielbringenstrasse vor.
Im Bereich Gümligen Süd planen die SBB ein niveaufreies Entflechtungsbauwerk in Form eines einspurigen Unterführungsbauwerkes unter den Hauptgleisen des Aaretals. Dabei wird ein Gleis der Linie Bern-Luzern unter den beiden Stammgleisen Bern-Thun hindurchgeführt.
Zusätzlich ist ein drittes, die Entflechtung umfahrendes Gleis auf der Linie Bern-Thun vorgesehen. Dafür wird sowohl der Einschnitt als auch der Dammauf der Linie Bern-Thun verbreitert. Die Überführungen Rüttiweg und Bahnhofsträssli werden ersetzt. Auf der Linie Bern-Luzern wird ein neuer Damm geschüttet respektive der bestehende verbreitert. Im nördlichen Bereich wird die bestehende Brücke über den Autobahnzubringer A6 verbreitert.
Zudem ist auf der Ostseite in unmittelbarer Nähe der Unterführung Allmendingenweg ein neues Bahntechnikgebäude vorgesehen. In der Zeit vom 17. November bis 16. Dezember 2025 lagen die Unterlagen zur Erschliessung der Baustelle öffentlich auf. In den Auflageakten ist vorgesehen, dass der Baustellenverkehr über die Rubigenstrasse – Beitenwilstrasse – Ortszentrum Vielbringen – Moosweg erfolgt.
Haltung des Gemeinderates
Der Gemeinderat erachtet die geplante Route für den Baustellenverkehr als sehr ungeeignet. Er verlangt eine Route über Rüfenacht – Vielbringenstrasse. So kann das Ortszentrum von Vielbringen vom Baustellenverkehr entlastet werden. Der Gemeinderat begründet seinen Antrag mit den mehreren Argumenten:
Das Ortszentrum von Vielbringen ist ein landwirtschaftlich geprägtes, sensitives Wohn- und Arbeitsgebiet. Der Moosweg ist ein landwirtschaftlich entstandener Weg, der teilweise staubfrei gemacht wurde. Sein Untergrund ist unstabil und ohne massive Verstärkung nicht für den geplanten Baustellenverkehr geeignet.
Die Beitenwilstrasse zwischen Rubigenstrasse und Ortszentrum dient als Schulweg für die Schüler der Oberstufe. Die Rüfenachtstrasse zwischen Ortszentrum und Schulhaus ist der Schulweg der Schüler der Unter- und der Mittelstufe. Beim Landwirtschaftsbetrieb und bei der Gärtnerei des Humanushauses am Moosweg 35 hat es beeinträchtige Erwachsene und Kinder.
Am Waldrand Bahnhöflistrasse soll der Baustellenverkehr über den rund 170-jährigen Plattenkanal geführt werden. Allfällige Erschütterungen könnten zu dessen Einsturz führen und den Abfluss des Guggerseelis verstopfen. Der Gemeinderat erwartet von den SBB eine entsprechende Anpassung des Projektes.
