Habkern

Erster Naturtag begeistert über 40 Teilnehmende

Beim ersten Naturtag in Habkern im Oktober 2025 erkundeten 40 Teilnehmende Moore, Kulturlandschaften und Waldreservate und diskutierten über Schutz und Nutzung.

Wildbeobachtung
Wildbeobachtung mit dem Wildhüter. - Virginia Zenger

Wie die Gemeinde Habkern berichtet, fand am Samstag, 18. Oktober 2025, der erste Naturtag statt – ein Anlass, der über 40 Teilnehmende aus der Region und darüber hinaus begeisterte. Ziel war es, die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft Habkerns gemeinsam zu erkunden, ihre Bedeutung zu reflektieren und Wege für einen respektvollen Umgang mit ihr zu diskutieren.

Habkern umfasst eine der grössten Moorlandschaften der Schweiz, das Waldreservat Grünenbergpass, sowie zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe, die das Landschaftsbild seit Generationen prägen. Diese Vielfalt wurde in vier thematischen Rundgängen erfahrbar gemacht – geleitet von Fachpersonen, die mit ihrer Expertise beeindruckten.

Wildnis und ihre Grenzen auf der Lombachalp

Matthias Zimmermann, Wildhüter, führte die Teilnehmenden in die Welt des Arten- und Lebensraumschutzes ein. In seinem Rundgang zeigte er auf, wie vielfältig die Interessenkonflikte mit Wildtieren sind – von Freizeitdruck über Wildschäden bis hin zu Schutzmassnahmen. Die Gruppe diskutierte, wo wir Menschen bewusst oder unbewusst Grenzen überschreiten und wie ein respektvoller Umgang mit Wildtieren gelingen kann.

Lukas Frei und Matthias Schaller, Ranger, eröffneten den Teilnehmenden neue Perspektiven auf den sensiblen Naturraum «Lombachalp». Sie erläuterten die Besonderheiten der Region, zeigten aktuelle Entwicklungen im Besucherverhalten auf und erklärten, wie gezielte Besucherlenkung und wirkungsvolle Sensibilisierung dazu beitragen, das Gleichgewicht zwischen Schutz und Nutzung zu wahren.

Leben mit und von der Kulturlandschaft Habkern

Stefan Wenger und Ueli Brunner, Landwirte aus Habkern, zeigten in der Flurbegehung wie die Landwirtschaft das Gesicht der Region prägt. Sie sprachen über die Herausforderungen des Bergbauerntums, die Pflege der Kulturlandschaft und die Bedeutung traditioneller Bewirtschaftungsformen für Biodiversität und regionale Identität.

Beat Zurbuchen, Revierförster, führte durch das Komplexwaldreservat. In der Waldführung erklärte er, wie Biodiversität gefördert wird, wie wichtig die Holznutzung ist und wie der Wald als Ökosystem und Wirtschaftsraum funktioniert.

Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in die Herausforderungen der Waldpflege und die Bedeutung langfristiger Schutzstrategien.

Austausch und Ausklang

Nach den Rundgängen trafen sich alle Teilnehmenden zur gemeinsamen Schlussrunde beim alten Schulhaus Habkern. Die Gruppenleiter fassten ihre Rundgänge für alle zusammen: Wie können wir unsere Naturschätze auch die nächsten 750 Jahre erhalten – im Einklang mit gesellschaftlichen Bedürfnissen?

Der Anlass vermochte Grenzen und Herausforderungen aufzuzeigen, Missverständnisse zu klären und gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert vom offenen Austausch und den praxisnahen Einblicken. Beim gemütlichen Zvieri klang der Tag mit angeregten Gesprächen aus.

Der Naturtag Habkern hat gezeigt, wie wertvoll der direkte Dialog zwischen Fachpersonen und Bevölkerung ist – und wie wichtig es ist, gemeinsam Verantwortung für unsere Natur zu übernehmen.

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