AquArena AG: FDP Herzogenbuchsee sagt Nein zur Finanzierung

Die FDP Herzogenbuchsee sagt Nein zur weiteren Finanzierung der AquArenA Sport und Wellness AG. Und fordert einen Neuanfang für die Badi.

Geldscheine Franken Münzen bunt
Öffentliche Mittel dürfen nicht unter Androhung negativer Folgen gesprochen werden, erklärt die FDP Herzogenbuchsee. (Symbolbild) - Depositphotos

Die FDP.Die Liberalen Herzogenbuchsee haben an ihrer Mitgliederversammlung die Nein-Parole zur bevorstehenden Abstimmung vom 29. Juni 2025 über die finanzielle Unterstützung der AquArena Sport & Wellness AG beschlossen.

Die Partei lehnt die Vorlage aus finanziellen und grundsätzlichen Gründen ab. Zugleich fordert die FDP einen echten Neuanfang für die Badinfrastruktur in Herzogenbuchsee – mit tragfähigen Konzepten, wirtschaftlichem Realismus und ohne weitere finanzielle Risiken für die Gemeinde.

Über öffentliche Mittel ist unabhängig und sachlich zu entscheiden

Die AquArenA Sport + Wellness AG bietet in der Region ein breites Freizeitangebot an und ist fester Bestandteil der Regionsentwicklung und der Gemeinde Herzogenbuchsee.

Das Unternehmen konnte seit Geschäftsaufnahme noch nie operativ einen Gewinn erwirtschaften, geschweige denn die nötigen Rückstellungen für weitere Instandhaltungen tätigen. 2,75 Millionen Franken in fünf Jahren von der Gemeinde Herzogenbuchsee, dem grössten Aktionär, sollen nun genügen – insofern die umliegenden Gemeinden ihren finanziellen Teil dazu beitragen. Ansonsten würden nochmals 0,5 Millionen Franken fehlen.

Mit grosser Sorge nimmt die FDP zur Kenntnis, dass der Verwaltungsrat der AquArena AG die Gemeinde als Hauptaktionärin unter erheblichen Druck setzt. Die öffentliche Aussage, wonach ohne zusätzliche Unterstützung der Konkurs drohe, ist eine problematische Art der Einflussnahme auf einen demokratischen Entscheidungsprozess. Öffentliche Mittel dürfen nicht unter Androhung negativer Folgen gesprochen werden.

Eine Gemeinde muss in der Lage sein, unabhängig und sachlich über finanzielle Fragen zu befinden.

Nachhaltige Wende bei AquArena nicht in Sicht

Will Herzogenbuchsee – komme was wolle – die AquArena um jeden Preis am Leben erhalten? Diese Grundsatzfrage muss gestellt werden.

Die Gemeinde hat bereits in der Vergangenheit substanzielle Unterstützung geleistet, zuletzt mit einer Bürgschaftserhöhung auf sechs Millionen Franken. Dennoch verzeichnete die AquArena im Jahr 2024 erneut einen Verlust von über acht Millionen Franken.

Eine nachhaltige Wende ist nicht in Sicht.

Nein zur Steuererhöhung ist ernstzunehmen

Ein Ja an der Urne würde die ohnehin angespannte Finanzlage der Gemeinde weiter verschärfen. Ohne einschneidende Sparmassnahmen wäre eine Steuererhöhung kaum zu vermeiden – eine Entwicklung, die die FDP klar ablehnt.

Die Stimmbürger haben bereits zweimal deutlich Nein zu einer Steuererhöhung gesagt. Dieses Signal ist ernst zu nehmen.

Die FDP macht deutlich: Ein Nein zur aktuellen Vorlage bedeutet nicht automatisch das Ende jeglicher Badinfrastruktur, sondern eröffnet vielmehr den Weg für realistischere, tragfähigere Modelle.

Ob eine Neuausrichtung, eine öffentliche Ausschreibung für private Betreiber, eine Teilauslagerung, eine interkommunale Lösung oder eine alternative Nutzung des Standorts – erst ein klarer Schnitt macht neue Wege möglich.

FDP sagt Nein zur Vorlage

Die FDP.Die Liberalen Herzogenbuchsee stehen für eine verantwortungsvolle, sparsame Finanzpolitik. Sie setzt sich für nachhaltige Lösungen ein – im Interesse der gesamten Bevölkerung.

Am 29. Juni sagen die FDP.Die Liberalen Herzogenbuchsee deshalb: Nein zur Vorlage.

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