Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) weist für 2022 ein Defizit von 1,3 Millionen Franken aus.
Die Cilanderstrasse mit Blick auf das Zentrum in Herisau.
Die Cilanderstrasse mit Blick auf das Zentrum in Herisau. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die Patientenzahlen liegen rund zehn Prozent über dem Vorjahr.

Die schmerzhafte, aber unvermeidliche Schliessung des Spitals Heiden Ende 2021 zeige Wirkung und beeinflusse das Jahresergebnis des SVAR positiv, schrieb das Unternehmen am Montag, 27. März 2023, in einer Mitteilung.

Einerseits hätten die in der Vergangenheit am Standort Heiden generierten Verluste eliminiert werden können.

Andererseits ermöglichte die Schliessung des Spitals, Ressourcen in die Akutsomatik in Herisau und in das Psychiatrische Zentrum in Herisau zu investieren.

Umsatz von 105,5 Millionen Franken in 2022

Insgesamt erwirtschaftete der SVAR im Jahr 2022 einen Umsatz von 105,5 Millionen Franken.

Berücksichtigt man den Umsatz ohne den Standort Heiden, so erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 14,0 Millionen Franken (plus 15,4 Prozent).

Bei einem positiven EBITDA von 2,7 Millionen Franken beträgt die EBITDA-Marge im Geschäftsjahr 2022 2,6 Prozent (Vorjahr minus 5,1 Prozent).

Das Angebot des SVAR sei über die Kantonsgrenzen hinaus wahrgenommen worden.

Spitalschliessungen der letzten Jahre spielten eine Rolle

Die erfreuliche Entwicklung der Patientenzahlen um rund zehn Prozent an beiden Standorten sei wohl auf verschiedene Faktoren zurückzuführen.

Auch die Spitalschliessungen der letzten Jahre in der Region spielten eine Rolle, wie es weiter hiess.

Bewältigung der deutlichen Teuerung stellt eine Herausforderung dar

Nebst der Steigerung der Patientenzahlen und der Verbesserung des Jahresergebnisses habe der SVAR im Jahr 2022 zentrale Stellen der strategischen und operativen Leitung mit weiteren erfahrenen Führungspersönlichkeiten besetzen können.

Eine besondere Herausforderung sieht das Unternehmen in der Bewältigung der deutlichen Teuerung.

Die Tarife, die bereits jetzt nicht kostendeckend seien, könnten nicht entsprechend angepasst werden. Dieser Effekt trifft schweizweit alle Spitäler.

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