Kenny Greber ist Friedensrichter und will sich für die Thurgauer SP im Nationalrat einsetzen. Nau.ch hat ihn zu Schwerpunkten und Motivation befragt.
Kenny Greber SP
Kenny Greber, Nationalratskandidat der SP Thurgau. - zVg
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SP Thurgau setzt auf Kenny Greber als Nationalratskandidaten.
  • Als Friedensrichter liegen ihm sozialpolitische Themen am Herzen.
  • Er will sich für die Menschen einsetzen, auch Umweltthemen sind für ihn zentral.

Die SP Thurgau hat Kenny Greber (42) als Nationalratskandidaten gewählt. Der Friedensrichter will sich auch politisch für die Menschen einsetzen. Nau.ch hat mit ihm über seine Kandidatur gesprochen.

Nau.ch: Welches sind Ihre politischen Schwerpunkte?

Kenny Greber: Als Friedensrichter liegen mir sozialpolitische Themen nahe. Ich stehe für eine Politik, die Menschen in den Vordergrund und gemeinsame Interessen ins Zentrum rückt. Das System ist so komplex wie simpel.

Ohne die Menschen keine funktionierende, prosperierende Wirtschaft. Ohne Menschen, die sich sicher in ihrer Existenz fühlen, gesund sind und der Zukunft positiv gegenüberstehen, kein Wohlstand. Gleichzeitig sind für mich Umweltthemen zentral – als Vater und vorausblickende Person.

Wir müssen uns den Realitäten stellen und zügig dafür sorgen, dass unsere Lebensgrundlage – die Natur und Umwelt – bestmöglich erhalten bleiben.

smartspider
Der Smartspider von Kenny Greber. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Ihnen ist es ein Anliegen, dass jeder Mensch die gleichen Lebenschancen erhält. Was wollen Sie am aktuellen System ändern, um diesem Ziel näherzukommen?

Kenny Greber: Wir brauchen dringend eine Gesellschaft der Chancen. Es darf nicht sein, dass Menschen aufgrund von Armut, Geschlecht, Nationalität, Lebensalter, Beeinträchtigungen und so weiter Diskriminierung oder Nachteile erleben. Dazu brauchen wir endlich die Gleichstellung in allen Bereichen.

Nur wenn sich alle Menschen in die Gesellschaft inkludiert fühlen, entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Gleichzeitig braucht es den Willen, Menschen in schwierigen Situationen Hand zu bieten und Perspektiven anzubieten. Wie soll sich zum Beispiel ein junger, ausgesteuerter Mensch motivieren? Es entstehen langfristige Kosten, die vermeidbar sind, wenn wir bereit sind, Prozesse mittel- und langfristig zu denken.

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Kenny Greber: Mein Budget beträgt rund 4000 bis 5000 Franken. Dieses setzt sich aus einem Betrag zusammen, den ich von der Sektion und dem Bezirk erhalte, sowie meinen privaten Mitteln. Ich habe darauf verzichtet, Verbände und Interessensgemeinschaften anzufragen. Ich möchte diesbezüglich unbelastet sein.

Kann die SP in Thurgau einen zweiten Nationalratssitz gewinnen?

Nau.ch: Welche politische Herausforderung der Schweiz bezeichnen Sie als die grösste und wie wollen Sie diese lösen?

Kenny Greber: Für mich gibt es nicht die eine grosse Herausforderung. Ich denke systemisch und entsprechend in Zusammenhängen. Selbstverständlich wird uns der Klimawandel, der Umbau zur Nachhaltigkeit und der Erhalt der Versorgungssicherheit intensiv herausfordern und hat hohe Priorität.

Es gibt keinen Planeten B. Gleichzeitig erleben wir gerade, wie der Mittelstand massiv an Kaufkraft verliert und steigende Kosten für viele existenziell werden. Das ist nicht akzeptabel.

Nau.ch: Weshalb sollten die Wählerinnen und Wähler sich genau für Sie als Nationalrat entscheiden?

Kenny Greber: Mit mir wählen Sie eine Person, die nach politischen Massnahmen sucht, die eine ausgewogene Balance zwischen Sozialpolitik, Umweltschutz und einer gesunden, fairen wirtschaftlichen Entwicklung erreicht. Dafür bin ich bereit, mich einzusetzen und mit hohem Engagement einzusetzen.

Zur Person: Kenny Greber (42) ist Friedensrichter im Bezirk Weinfelden. Er kandidiert bei den Nationalratswahlen 2023 im Kanton Thurgau für die SP.

Spitzenkandidatin für die SP Thurgau ist Nina Schläfli. Sie will die Nachfolge von Edith Graf-Litscher antreten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GleichstellungKlimawandelMittelstandNationalratFrankenUmweltNaturArmutVaterSP