Wie die Gemeinde Freienstein-Teufen bekannt gibt, unterstützt sie einheimische Landwirte und setzt sich für klimaangepasste Bewirtschaftung ein.
Gemeindehaus in Freienstein-Teufen.
Gemeindehaus in Freienstein-Teufen. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Die SVO Unteres Tösstal liegt im Entwurf vor.

Den schützenswerten Charakter verdankt das Untere Tösstal zum Grossteil dem sorgfältigen und nachhaltigen Umgang durch die einheimischen Landwirte.

Nach Ansicht des Gemeinderates wurden bei der Erarbeitung des Entwurfs der SVO die ökonomischen Bedürfnisse einer zukunftsgerichteten nachhaltigen Landwirtschaft und Rebbau zu wenig berücksichtigt.

Der Landwirtschaft kommt eine wichtige Rolle in Bezug auf die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit einheimischen Lebensmitteln zu.

Verantwortung für Kulturlandschaft und Artenvielfalt

Gleichzeitig trägt die Landwirtschaft eine grosse Verantwortung für den Erhalt einer vielfältigen Kulturlandschaft und der Artenvielfalt.

Die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Produktion soll auch in Zukunft gesichert werden.

Der Gemeinderat unterstützt deshalb die Anliegen und Einwendungen der einheimischen Landwirte.

Eine zeitgemässe land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung kann aufgrund der klimatischen Herausforderungen nicht gewährleistet werden, wenn in der SVO bereits im Grundsatz festgehalten wird, dass die Landschaft von neuen Bauten und Anlagen freigehalten werden muss.

Schutzzone-Bewirtschaftung erfordert differenzierte Ansätze

Insbesondere der klimatischen Veränderungen wegen ist es für die Landwirtschaft essenziell, auch in Zukunft innovative betriebswirtschaftliche Ideen umsetzen zu können.

Pauschale Schnittzeitpunkte zur Bewirtschaftung von Schutzzonen sind aus ökologischer Sicht nachweislich nicht zielführend.

Mit Ausnahme von Waldteilen mit Schutzfunktionen gegen Naturgefahren ist die Waldpflege einzig und alleine auf Naturschutzinteressen ausgerichtet.

Eingeschränkte Nutzung für energetische Zwecke

Die wirtschaftliche Nutzung des Waldes unter anderem zur Gewinnung von Energie (Schnitzelholz) ist somit nur eingeschränkt möglich.

Die Trinkwasserversorgung muss ein übergeordnetes Schutzziel sein.

Die Sicherung des Trinkwasserbedarfs ist höher zu gewichten als die Naturschutzinteressen.

Einsatz für den Erhalt der Tössegg als Naturerholungsgebiet

Die Waldbewirtschaftung darf die privaten und öffentlichen Quellwasserfassungen nicht beeinträchtigen.

Der Gemeinde ist es ein wichtiges Anliegen, dass der Bevölkerung weiterhin die Möglichkeit gegeben wird, die Natur an der Töss und Tössegg aktiv zu erleben.

Ausserhalb der definierten Uferschutzzone wird sich die Gemeinde vehement dafür einsetzen, dass keine weiteren temporären Betretverbote durch das ALN erlassen werden.

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