GLP-Präsident: «Fusion von Ebikon mit Luzern unausweichlich»
Der abtretende GLP-Präsident in Ebikon, Sandor Horvath, ist sich sicher: An einer Fusion mit Luzern führt nichts vorbei. Sein Nachfolger sieht das gleich.

Das Wichtigste in Kürze
- Der GLP-Präsident in Ebikon sieht eine Fusion von Ebikon mit Luzern als unausweichlich.
- Als Grund nennt Sandor Horvath finanzielle und strukturelle Probleme der Stadt.
- Sein Nachfolger Daniel Kilchmann bläst ins selbe Horn.
Die Grünliberalen (GLP) in Ebikon sehen eine Fusion mit Luzern als unvermeidlich an. Der neu gegründete Einwohnerrat ist für sie nur ein Zwischenschritt.
Wechsel an der Spitze der GLP
Nach zwölf Jahren übergibt Sandor Horvath, 53, das Präsidium der Ebikoner GLP am 14. September 2023 an Daniel Kilchmann, 40. Horvath hat die Schaffung eines Einwohnerrats in Ebikon unterstützt und tritt nun zurück.
Zur «Luzerner Zeitung» sagt er: «Das Politisieren im Parlament ist aufwendig, und dafür fehlen mir Zeit und Lust», sagt er.
Laut Horvath hat Ebikon grosse finanzielle und strukturelle Probleme. Darum sieht er den Zusammenschluss mit Luzern als unausweichlich an: «Die Gemeinde ist nicht in der Lage, die aktuellen Herausforderungen im Alleingang zu lösen», so Horvath.
Zustimmung vom Nachfolger
Auch sein Nachfolger Daniel Kilchmann stimmt dem zu: «Eine Fusion würde helfen, die grossen Aufgaben in der Region zusammen anzugehen». Doch zunächst konzentriert er sich auf den Einwohnerrat.
Die GLP strebt mindestens drei Sitze im neuen 30-köpfigen Parlament an. Bei den letzten Kantonsratswahlen 2023 erreichte die Partei in Ebikon eine Wählerstärke von 8,8 Prozent. Kilchmann ist zuversichtlich: «Die Neubesetzung eines Parlaments ist einmalig und wir haben jetzt schon fähige Personen in den Kommissionen».
Trotz Prognosen von leichten Verlusten bei den nationalen Wahlen im kommenden Herbst bleibt Kilchmann positiv gestimmt für 2024: «Wir haben klare Positionen in Sachen Wirtschaft und Nachhaltigkeit. Entscheiden aber pragmatisch; denken frei, nicht ideologisch – dies ist den Leuten wichtig».
GLP hat sich etabliert
Seit ihrer Gründung im Jahr 2011 hat sich die GLP in Ebikon etabliert. Sie hatte unter anderem dafür gesorgt, dass die Kommunikation des Gemeinderats bei der Deponie Stuben offensiver wurde.
Trotz einiger Rückschläge sagt Horvath: «Ebikon hat eine starke bürgerliche Kultur und wir wurden anfänglich skeptisch beäugt. Doch heute kann man uns nicht mehr ignorieren. Unsere Stimme zählt».