Freiburgs Grosser Rat besorgt um junge deutschfreiburger Patienten
Freiburgs Grosser Rat will sich dafür einsetzen, dass deutschsprachige Kinder und Jugendliche in ihrer Sprache in den Freiburger Spitälern behandelt werden.

Er hat am Donnerstag beschlossen, einen Parlamentsvorstoss mit dieser Forderung beschleunigt zu behandeln. Das Kantonsparlament stimmte der beschleunigten Behandlung dieses sogenannten Auftrags ohne Gegenstimmen und mit zwei Enthaltungen zu. Die Urheberinnen und Urheber des Auftrags sind vor allem deutschsprachige Grossratsmitglieder des zweisprachigen Kantons.
Eine deutschsprachige Grossrätin sagte am Donnerstag in der Debatte, es dürfe nicht sein, dass Bürgerinnen und Bürger ungleich behandelt würden. Die Sprache spiele sowohl für Patienten als auch für Ärzte eine wichtige Rolle, sagte ein deutschsprachiger Grossrat.
Gewisse Familien seien umgezogen, um den Kindern eine angemessene medizinische Behandlung zu gewährleisten, hiess es mit Verweis auf den nahen Kanton Bern im Rat auch.
Der Auftrag selbst dürfte in der Septembersession des freiburgischen Grossen Rats behandelt werden. Mit einem Auftrag kann der Freiburger Staatsrat laut Parlamentsrecht veranlasst werden, in einem Bereich, der in der staatsrätlichen Zuständigkeit steht, Massnahmen zu ergreifen.