Klimaneutralität würde Graubünden 1,8 Milliarden Franken kosten
Der Kanton Graubünden müsste 1,8 Milliarden Franken aufwenden, um bis 2050 seine Treibhausgasemissionen auf «Netto Null» zu senken. Diese Kosten hat die Regierung im Aktionsplan «Green Deal für Graubünden» errechnet.

Der Aktionsplan wurde auf einen Auftrag aus dem Parlament hin ausgearbeitet und am Dienstag in Chur den Medien vorgestellt. Die Regierung zeigt im Aktionsplan auf, wie der Kanton das Netto-Null-Ziel erreichen könnte, und schätzt die Kosten.
Viele Massnahmen seien bekannt und bewährt, erklärte Energiedirektor Jon Domenic Parolini (Mitte), «und jetzt haben wir ein Preisschild dafür.» Im Vordergrund stünden der Ersatz von fossilen Brennstoffen durch erneuerbare Energieträger und die Verbesserung der Energieeffizienz. Geschehen soll das «in allen Bereichen», also bei Industrie, Tourismus, Landwirtschaft, Verkehr und den Gebäuden.
In einem ersten Schritt wird das Kantonsparlament im Herbst über ein erstes Massnahmenpaket im Umfang von 67 Millionen Franken befinden. Damit sollen bestehende Massnahmen verstärkt werden, die «rasch wirken» und für deren Intensivierung es keine gesetzlichen Anpassungen braucht.