Stäfa ZH: Goldküste-Bach plötzlich giftgrün - Anwohner holen Polizei
Da staunten Anwohner nicht schlecht: Der Mülibach in Stäfa ZH leuchtete am späteren Dienstagmorgen plötzlich in hellem Neongrün.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Mülibach in Stäfa ZH leuchtete am späten Dienstagvormittag plötzlich neongrün.
- Laut der Zürcher Kantonspolizei handelt es sich vermutlich um ungefährliche Testfarbe.
- Eine Gefahr für Mensch, Tier oder Umwelt besteht glücklicherweise nicht.
Der kleine Mülibach durchquert den Ortskern von Stäfa ZH und mündet beim Kehlhof, direkt neben einer Badewiese, in den Zürichsee. Normalerweise fliesst das Gewässer still und unauffällig. Doch am späten Dienstagvormittag sorgte der Mülibach plötzlich für grosses Aufsehen: Er leuchtete in grellem Neongrün.
Wie die «Tamedia»-Zeitungen berichten, alarmierten Bewohnerinnen und Bewohner des Mühlerainquartiers daraufhin die Polizei. Es war zunächst unklar, was die auffällige Färbung verursacht hatte. Deshalb entnahm das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) Wasserproben. Diese werden derzeit analysiert.

Wie die Kantonspolizei Zürich jedoch auf Nachfrage der Zeitung mitteilt, geht man davon aus, dass es sich um Testfarbe handelt. Diese ist weder für Menschen noch für Tiere oder die Umwelt schädlich. Daher seien auch keine weiteren Massnahmen erforderlich gewesen.
Laut Kapo blieben die Fische im Mülibach unversehrt. Und auch für das Ökosystem des Zürichsees bestehe nach aktuellem Kenntnisstand keine Gefahr.
Polizei ermittelt Verursacher von grünem Bach in Stäfa ZH
Auch wenn Testfarben als umweltverträglich gelten, dürfen öffentliche Gewässer nicht ohne triftigen Grund eingefärbt werden. Awel-Mediensprecherin Katharina Weber dazu: «Das stellt grundsätzlich eine Gewässerverschmutzung dar.»
Sollte ein solcher Test in Ausnahmefällen notwendig sein, etwa zur Ortung unterirdischer Fliesswege, muss das Bafu informiert werden. Das Bundesamt für Umwelt leitet die Information anschliessend an das Awel weiter.

«Im vorliegenden Fall liegt uns keine entsprechende Meldung vor», stellt Weber klar. Wer die Farbe in den Mülibach in Stäfa ZH eingebracht hat, wird deshalb nun von der Polizei ermittelt.