Die Berner Regierung will den Justizvollzug in drei Phasen erneuern. Im ersten Schritt soll im Raum Berner Jura-Seeland ein neues Gefängnis mit rund 250 Haftplätzen entstehen.
Gefängnis
Das Innere eines Gefängnisses. (Symbolbild) - Keystone

Das gab Polizei- und Militärdirektor Philippe Müller (FDP) am Dienstag vor den Medien bekannt. Vorgesehen sind 100 Plätze für die Untersuchungs- und Sicherheitshaft sowie 150 Plätze für den geschlossenen Strafvollzug.

Der 280 Millionen Franken teure Neubau ist für die Regierung der Dreh- und Angelpunkt für alle weiteren Schritte. Zur ersten Phase gehört demnach auch ein Annexbau im Regionalgefängnis Thun mit 80 Plätzen für die Administrativhaft.

In einer zweiten Phase soll das baufällige Regionalgefängnis Biel geschlossen und die Insassen in den Neubau im Berner Jura/Seeland verlegt werden. Die weiteren Regionalgefängnisse werden instandgehalten.

Vom Tisch sind Gedankenspiele, das Regionalgefängnis Bern und die Frauenanstalt Hindelbank neu zu bauen. Verzichtet wird einstweilen auch auf die Totalsanierung des Thorbergs. Über seine Zukunft wird erst in der dritten Phase nach 2030 entschieden. Bis dann soll der Thorberg funktionstüchtig erhalten und weiterbetrieben werden.

Unabhängig von den drei Phasen sollen die Anstalten in Hindelbank, St. Johannsen und Witzwil saniert werden. Das bestehende Angebot soll erhalten bleiben.

Insgesamt stehen dem Kanton Bern stehen künftig insgesamt 1099 Haftplätze zur Verfügung, 147 mehr als heute.

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