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Protest in Bern gegen Autobahnausbau

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Im Rahmen eines nationalen Aktionstags haben am Samstag, 17. September 2022, in Bern Veranstaltungen gegen geplante Ausbauten der Autobahn stattgefunden.

Brücke in Bern. (Symbolbild) - Pixabay

Der Verein Spurwechsel lud Interessierte zu Führungen zum Autobahnanschluss Bern-Wankdorf ein. Diesen will das Bundesamt für Verkehr (Astra) für 250 Millionen Franken entflechten, wie es Anfang Jahr bekannt gab. Im Kern soll der Langsamverkehr auf eine höhere Ebene gehoben werden mit dem Bau dreier Rampenbrücken. Auf der Bolligenstrasse ist ein Einbahnregime geplant. Der Langsamverkehr soll auf neuen Verbindungen geführt werden.

Ausserdem ist eine direkte Zufahrt von der Autobahn aufs Bernexpo-Gelände geplant. Der Bundesrat genehmigte das Projekt im Juli 2020.

Das Projekt ist in Bern umstritten. Die Gegnerinnen und Gegner sehen darin einen ökologischen Sündenfall. Laufe der Verkehr flüssiger und staufreier, generiere das noch mehr Verkehr. Doch genau das Gegenteil müsse das Ziel sein, nämlich weniger Verkehr. Nur so könnten die Klimaziele erreicht werden.

Die Entflechtung des Knotens Wankdorf gilt als Auftakt für weitere Projekte, um Engpässe auf den Autobahnen in der Region Bern zu beheben. Dazu gehören etwa die Umnutzung des Pannenstreifens zwischen Wankdorf und Muri in Spitzenzeiten, ein Spurausbau im Grauholz und der sogenannte Bypass Ost, wo die Autobahn zwischen dem Anschluss Muri und der Schosshalde in einem Tunnel verschwinden soll.

«Wer Strassen sät, erntet Verkehr»

Der Verein Spurwechsel bekämpft die Ausbaupläne seit geraumer Zeit. Am Samstag hätte der Verein im Rahmen des nationalen Aktionstags «Verkehrswende Jetzt!» eigentlich ein Protestfest auf der Berner Allmend durchführen wollen, doch die Stadt bewilligte den Anlass in dem vom Verein angedachten Rahmen nicht.

Statt eines Festes durfte der Verein lediglich organisierte Führungen mit Interessierten zum Anschluss Wankdorf machen. Für die Führungen mussten sich die Interessenten anmelden.

«Wer Strassen sät, erntet Verkehr», ist der Verein der Ansicht. Mit dem Ausbau eines Autobahn-Teilabschnitts würden die Staus nicht beseitigt, sondern nur an andere Orte verlagert.

Eine klimabewusste und nachhaltige Verkehrsstrategie schränke stattdessen den motorisierten Individualverkehr ein und förderte den Velo- und Fussverkehr und den öffentlichen Verkehr. Für den späten Nachmittag hatten Klimaaktivistinnen und -aktivisten eine Velodemo ins Wankdorf angekündigt.

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