BKW zahlt Mindestvergütung für erneuerbaren Strom vorzeitig aus
Der Energiekonzern BKW vergütet rückwirkend ab April 2025 erneuerbaren Eigenstrom vorzeitig nach neuer Bundesregel.

Der Energiekonzern BKW führt rückwirkend auf Anfang April 2025 eine garantierte Mindestvergütung für selbst produzierten, erneuerbaren Strom ein. Damit setzt der Energiekonzern die neue Bundesregelung, die 2026 in Kraft tritt, vorzeitig um.
Mit der garantierten Mindestvergütung sollen die Produzentinnen und Produzenten von erneuerbarem Strom vor den Preisschwankungen am Strommarkt geschützt werden. Sie wird in jenen Quartalen ausbezahlt, in denen der Marktpreis unter der Schwelle der Mindestvergütung liegt.
Für eine kleine Photovoltaikanlage, wie sie typischerweise etwa auf Einfamilienhäusern zu finden ist, zahlt die BKW ab dem zweiten Quartal 2025 mindestens sechs Rappen pro Kilowattstunde, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Grössere Anlagen mit einer Leistung über 150 Kilowatt sind laut BKW in der Regel bereits ohne garantierte Mindestvergütung wettbewerbsfähig. Sie fallen demnach nicht unter die Mindestvergütung.
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Für Anlagen mit Eigenverbrauch und einer Leistung zwischen 30 und 150 Kilowatt werden zwischen 6 und 1,2 Rappen ausbezahlt. Für Anlagen dieser Klasse ohne Eigenverbrauch liegt die Vergütung bei 6,2 Rappen. Für Wasserkraftanlagen unter 150 Kilowatt gibt es 12 Rappen.
«Die garantierte Mindestvergütung trägt dazu bei, die Erträge von Photovoltaikanlagen planbarer zu machen und damit die Amortisation der Investition in erneuerbare Energien zu gewährleisten, zitiert das Unternehmen Corinne Montandon, Leiterin BKW Power Grid, in der Mitteilung.
Die BKW bleibt ihrem Vergütungsmodell treu, wonach sie für die Rückliefervergütung den durchschnittlichen Marktpreis des vergangenen Quartals bezahlt. In Marktphasen mit höheren Energiepreisen profitierten die Produzierenden weiterhin in vollem Umfang. 2023 wäre die garantierte Mindestvergütung für Anlagen unter 30 Kilowatt sowohl im zweiten wie im dritten Quartal des Jahres zum Zug gekommen, wie das Unternehmen weiter schreibt.