Nidwalden erhält ein neues Gesamtverkehrskonzept

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Damit in Nidwalden der Verkehr in den nächsten Jahrzehnten rollen kann, soll der Kanton ein Gesamtverkehrskonzept erarbeiten. Der Landrat hat am Mittwoch dem Regierungsrat einen entsprechenden Auftrag erteilt und ihm dazu einen Kredit von 250'000 Franken zur Verfügung gestellt.

Strasse
Eine Strasse. - Pixabay

Der Landrat hiess eine Motion von Remo Zberg (FDP) mit 56 zu 0 Stimmen gut und sprach mit der gleichen Stimmenzahl den Kredit. Zberg führte aus, dass das Geld gut investiert und zum Nutzen der kommenden Generation sei.

Es sei beides falsch, Verkehrsarten zu verteufeln oder Infrastrukturen auf Spitzenzeiten auszubauen, sagte Zberg. Es brauche in der Verkehrsplanung ein systematisches Vorgehen, zunächst eine Mobilitätsstrategie, dann ein Mobilitätskonzept und schliesslich ein Gesamtverkehrskonzept.

Baudirektor Josef Niederberger (CVP) sagte, die Mobilitätsstrategie sei noch nicht ausformuliert. Das Gesamtverkehrskonzept werde dann die konkreten, aufeinander abgestimmten Massnahmen enthalten.

Darunter fallen gemäss der regierungsrätlichen Botschaft Fahrplan-Konzepte, Bus-Infrastrukturen oder Anpassungen im Strassenraum. Das Gesamtverkehrskonzept bezieht sich auf alle Verkehrsmittel (Fussverkehr, Veloverkehr, Strassenverkehr, Schienenverkehr) und ist mittel- bis langfristig ausgerichtet.

René Schuler (FDP) lobte namens der vorberatenden Kommission, dass weit vorangeschrittene Bauvorhaben wie die Stanser Westumfahrung parallel zur Erarbeitung des Gesamtverkehrskonzepts weitergeführt werden. Alexander Huser (Grüne/SP) forderte dagegen eine möglichst offene Planung. Es mache wenig Sinn, Vorhaben wie Stans-West vorzuziehen.

Susi Ettlin (Grüne/SP) zeigte sich erstaunt, dass Nidwalden noch gar kein Gesamtverkehrskonzept habe, angesichts der vielen Strassenprojekte der letzten Jahre. Auch für die CVP war die Ausarbeitung eines Gesamtverkehrskonzept unbestritten. Ihr Sprecher Norbert Rohrer sagte, die Verkehrsprobleme würden bleiben, auch wenn es während der Coronapandemie ruhiger geworden sei.

Unterstützung kam auch von der SVP. Sie fragte sich aber, ob in der Baudirektion für ein solches Vorhaben genügend personelle Ressourcen vorhanden seien, wie ihr Sprecher Markus Walker ausführte.

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