Grossratskommission Bern kritisiert Beschaffungswesen

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Wie der Kanton Bern Güter und Dienstleistungen beschafft, ist laut der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des bernischen Grossen Rats nicht optimal.

Bern Ukraine Krieg
Der Kanton Bern hat eine Broschüre mit wichtigen Infosfür den Ernstfall verschickt. Der Zeitpunkt hänge aber nicht mit dem Ukraine-Krieg zusammen. - Keystone

Wie der Kanton Bern Güter und Dienstleistungen beschafft, ist laut der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des bernischen Grossen Rats nicht optimal. Dem Kanton fehle die Übersicht, sagt die GPK. Trotz des Aufbaus von fünf zentralen Beschaffungsstellen werde die Mehrheit der Güter und Dienstleistungen nach wie vor dezentral besorgt.

Beispielsweise habe sich gezeigt, dass trotz der zentralen Beschaffungsstelle «Mobilität» nicht alle Fahrzeuge des Kantons über diese Stelle beschafft worden seien. Das schreibt die GPK in einer Mitteilung des Grossen Rats vom Dienstag.

Keine übergeordnete Kontrolle

Die Kommission habe den Eindruck, dass keine übergeordnete Kontrolle stattfinde, ob Beschaffungen nach vorgegebenen Standards abliefen und ob Beschaffungen gleicher Elemente möglichst gebündelt würden.

Auch werde der Kanton Bern nach Angaben des Regierungsrats erst 2025 einen vollständigen Überblick über seine Beschaffungen haben. Dies dann, wenn die zweite Phase der Einführung des neuen ERP-Systems abgeschlossen sei.

Bern
Die Eidgenössische Finanzkontrolle erinnert die Firmen daran, dass Kurzarbeitsentschädigung Entlassungen verhindern sollte. - sda - KEYSTONE/MARCEL BIERI

Dass bis 2025 kein gesamtstaatlicher Überblick bestehe, was und wie viel der Kanton beschaffe und wie gross die erzielten Einsparungen durch zentrale Beschaffungen seien, sei «bedenklich», schreibt die GPK.

Schliesslich habe die Berner Regierung Ende 2014 die Erwartung formuliert, mit der Schaffung von fünf zentralen Beschaffungsstellen pro Jahr rund sieben Millionen Franken einsparen zu können. Die Kantonsregierung setzte per Anfang 2015 die Verordnung in Kraft, welche zum Aufbau der fünf Stellen benötigt wurde.

ERP bedeutet Enterprise Resource Planning. Den Kauf dieser Software bewilligte der bernische Grosse Rat Ende 2016. Das Programm dient der Unterstützung der Supportprozesse beim Kanton Bern.

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