Die Berner Regierung hält wenig von einem staatlichen Verbot sexistischer Werbung. Sie ist aber bereit, allfällige Handlungsmöglichkeiten genauer zu prüfen, um zumindest ein «deutlich vernehmbares Zeichen» zu setzen.
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Die Berner Regierung hält wenig von einem staatlichen Verbot sexistischer Werbung. Sie ist aber bereit, allfällige Handlungsmöglichkeiten genauer zu prüfen. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Dies schreibt die Kantonsregierung in der am Montag publizierten Antwort auf einen parlamentarischen Vorstoss von Mohamed Hamdaoui (Mitte/Biel). Der Parlamentarier möchte eine Gesetzesänderung erwirken, um sexistische Werbung im öffentlichen Raum zu verbieten.

Aus Sicht der Berner Regierung sind kantonale Beschränkungen angesichts der nationalen Verbreitung von Werbung nicht umsetzbar. Zudem sei für Werbung in Radio, TV sowie Online-Medien der Bund zuständig. Faktisch habe der Kanton nur die Möglichkeit, die Plakatwerbung im öffentlichen Raum zu beschränken.

Dazu möchte die Regierung zunächst die Erfahrungen anderer Kantone beobachten. Grossrat Hamdaoui verweist seinerseits auf die Beispiele der Kantone Waadt und Neuenburg, die erst kürzlich entschieden, sexistische Werbung im öffentlichen Raum zu verbieten. Der Grosse Rat entscheidet in der kommenden Juni-Session über die Motion.

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