Schwimmende Solarkraftwerke auf Berner Seen könnten einen Beitrag gegen den Energiemangel leisten.
Eine Solarzelle (Symbolbild). Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Eine Solarzelle (Symbolbild). Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das hofft der bernische Grosse Rat. Er lässt nun die rechtlichen Fragen und die Machbarkeit abklären.

Stillschweigend überwies der Rat am Donnerstag, 1. Dezember 2022, ein Postulat von Beat Kohler (Grüne/Meiringen). Die Zustimmung fiel mit 133 zu 8 Stimmen deutlich aus.

Zwar habe der Kanton Bern genügend geeignete Dachflächen für Photovoltaik-Anlagen, um dreimal die Leistung des AKW Mühleberg zu installieren, hielt Kohler fest.

Doch dieses Potenzial lasse sich nicht im gebotenen Tempo erschliessen.

Für 15 Terawattstunden Strom benötigt man fünf Prozent der Schweizer Seeflächen

Vorübergehend könnte man deshalb Strom aus schwimmenden Gross-Solarkraftwerken auf Seen gewinnen. Die Technologie sei weltweit erprobt.

Kohler berief sich auf Berechnungen des Beratungsunternehmens Energie Zukunft Schweiz (EZS), wonach für 15 Terawattstunden Strom rund fünf Prozent der Schweizer Seeflächen nötig wären.

Beim Thunersee wären es laut Kohler etwa 2,5 Quadratkilometer, auf denen eine Anlage mit einer Nennleistung von rund 500 Megawatt installieren liesse.

Das sei immerhin gut ein Drittel der Leistung der Turbinen der Kraftwerke Oberhasli.

Nachteil: Im Winter kleinere Produktion

Die schwimmenden Solarkraftwerke könnten laut Kohler einfach und rasch zurückgebaut werden, wenn es dereinst genügend fixe Photovoltaikanlagen gebe.

Der Regierungsrat zeigte sich bereit, die rechtlichen Fragen und die Machbarkeit abzuklären.

Schwimmende Solaranlagen hätten allerdings den Nachteil, dass sie im Winter weniger Ertrag erzielten als im Sommer, gab die Regierung zu bedenken.

Dies im Gegensatz zur Windenergie, die vor allem im Winterhalbjahr eine hohe Produktion aufweise.

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