Im Kanton Bern sind am 31. Juli 2022 und 1. August 2022 Tausende Menschen zu 1.-August-Anlässen aller Art geströmt.
Stadt Bern
Sicht auf die Altstadt von Bern. (Symbolbild) - Keystone

Es waren weitgehend knallfreie Volksfeste, denn im ganzen Kanton galt wegen der Trockenheit ein Verbot von Feuerwerken. Auch Himmelslaternen waren untersagt.

Die Behörden hatten einzig die als sicher geltenden Feuerwerke auf dem Thuner- und Brienzersee bewilligt. Ebenfalls erlaubt waren 1.-August-Feuer an für die Feuerwehr gut zugänglichen Orten.

Feuerwerke sind in den letzten Jahren auch wegen der Belastung für die Umwelt und den Stress für die Tiere in die Kritik geraten. Vielenorts suchten Veranstalter und Gemeinden nach Alternativen.

So organisierte ein Verein in Neuenegg dieses Jahr schon zum dritten Mal ein Wasserspektakel: Beleuchtete Wasserfontänen spritzten an mehreren Abenden im Takt der Musik. Das Wasser wurde dem Grundwasser entnommen, aufgefangen und am Ende wieder ins Grundwasser eingespeist.

Es wurden wieder beliebte Elemente aufgenommen

Eine Drohnenflugshow gab es am Sonntagabend am Bielersee zu bestaunen. Die Organisatoren des Lakelive-Festivals wollten damit ein alternatives Spektakel bieten, weil es in Biel aus politischen Gründen kein grosses Feuerwerk mehr gibt.

Auch in der Stadt Bern blieb es am langen Bundesfeier-Wochenende weitgehend ruhig. Die Behörden setzten auf Spiel und Spass: Den Bundesplatz und die Bundesgasse hatten sie in eine Begegnungszone mit allerlei Spielangeboten, Konzerten und kulinarischen Angeboten umgewandelt.

Nach zwei Jahren Corona-Pause wurden auch beliebte Elemente wie das offene Bundeshaus wieder aufgenommen. Interessierte konnten sich im Bundesratszimmer umsehen und sich im Parlamentsrestaurant Galerie des Alpes erfrischen.

Mani Matter warnte vor über 50 Jahren vor der Hemmungslosigkeit

Der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried verurteilte in seiner 1.-August-Ansprache den Angriffskrieg der russischen Führung gegen die Ukraine und erinnerte daran, dass der Berner Chansonnier Mani Matter schon vor über 50 Jahren vor der Hemmungslosigkeit gewarnt habe.

«Wir haben in den letzten Jahren viele zynische, verächtliche oder gar verbrecherische Figuren in der Weltpolitik erleben müssen», hielt von Graffenried fest. Bern habe das Privileg, dass die hiesige Kultur und das Lebensgefühl durch Menschen wie Mani Matter geprägt worden sei. «Er bietet uns viel Common Sense und Orientierung in turbulenten Zeiten.»

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