Wie die Gemeinde Baar meldet, wurde mit dem Masterplan Sportanlagen eine Gesamtschau für die Entwicklung der gemeindlichen Sportinfrastruktur erarbeitet.
Gemeindeverwaltung Baar.
Gemeindeverwaltung Baar. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
Ad

Eine Sportallmend im Lättich, weitere «Sport-Schwerpunkte» in der Sennweid, im Wiesental und in der Sternmatt.

So lässt sich – stark vereinfacht – der Masterplan Sportanlagen zusammenfassen. Ein erstes Projekt soll zeitnah umgesetzt werden.

In diesem Grundlagenpapier für die Revision der Richt- und Nutzungsplanung fasst der Gemeinderat zusammen, welche Sportstätten an welchen Orten realisiert werden können.

Masterplan als Grundlage

«Der Masterplan Sportanlagen beschreibt eine Vision und bildet die Grundlage für weitere Planungsschritte», betont Gemeinderat Zari Dzaferi.

«Der Ausbau der Sportinfrastruktur erfolgt eingebettet in die Finanzplanung in Etappen.

Für jedes Vorhaben ist ein Bauprojekt mit einem entsprechenden Kredit notwendig, den wir dem Souverän vorlegen werden.»

Über ein erstes Vorhaben wird die Stimmbevölkerung voraussichtlich an der Gemeindeversammlung vom 14. März 2024 abstimmen.

Gemeinderat plant Kredit für Sportinfrastruktur

Der Gemeinderat wird einen Kredit für die Umgebungsgestaltung für die neue Dreifachsporthalle Sternmatt zwei vorlegen.

Bestandteil dieses Projekts ist unter anderem ein Rasensportfeld südlich der neuen Sporthalle und damit ein Puzzlestück aus dem Masterplan.

Weitere Rasensportfelder sind insbesondere im Lättich vorgesehen, wo im Umfeld des Schwimmbads und der Fussball-Infrastruktur die «Sportallmend Lättich» entstehen soll.

Denkbar sind neben einem bis zwei Rasensportflächen weitere Sportanlagen wie Skater- und Pumptracks oder ein Beachvolleyball-Feld.

Neues Konzept für FC-Clubhaus

Bestandteil der Überlegungen ist auch das FC-Clubhaus, das am Ende seines Lebenszyklus steht und nicht erhaltenswert ist.

Eine Möglichkeit wäre es, auf dem bestehenden Parkplatz des Schwimmbads ein Parkhaus zu bauen, in das ein neues Clubhaus mit Garderoben und Gastrobetrieb sowie die Tribüne integriert werden.

Die zusätzlichen Rasensportfelder sollen im Norden des Areals erstellt werden.

Dafür ist eine Umzonung notwendig, zudem muss die Gemeinde Land erwerben.

Positive Signale für Zonenplananpassungen

«Erste Gespräche mit dem Kanton haben gezeigt, dass eine Bewilligung der angedachten Zonenplananpassungen möglich ist, wenn der Bedarf nachgewiesen werden kann», sagt Zari Dzaferi.

Auch die betroffenen Grundeigentümerschaften hätten positive Signale ausgesandt. Dasselbe gilt für das Gebiet Sennweid.

Hier könnte gemäss dem Masterplan Sportanlagen auf dem bestehenden Rasensportfeld eine Dreifachsporthalle realisiert werden, die den Bedarf der wachsenden Schule und der Vereine abdeckt.

Das dafür notwendige Rasensportfeld soll in Richtung Familiengärten kompensiert und langfristig mit einem weiteren Feld erweitert werden.

Finnenbahn als Bindeglied zwischen Lättich und Sennweid

Die ebenfalls im Masterplan angedachte Finnenbahn soll die beiden Standorte Lättich und Sennweid verbinden und ein weiteres Bedürfnis abdecken.

Wichtig für den Sport bleibt auch der Standort Wiesental mit der Waldmannhalle und der sich derzeit im Bau befindlichen Dreifachsporthalle.

In den nächsten Jahren wird eine Sanierung der Waldmannhalle notwendig sein.

Masterplan ermöglicht Optimierung von Sportinfrastruktur

Dies eröffnet Möglichkeiten, weitere Sportinfrastruktur wie einen Schwingkeller vorzusehen und die Halle zu optimieren.

Andere potenzielle Standorte wurden deshalb im Lauf der Erarbeitung des Masterplans verworfen.

Grundlage für das neue Planungsinstrument war das Gemeindliche Sportanlagenkonzept aus dem Jahr 2010, das im Jahr 2018 aktualisiert worden ist.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

In den Prozess waren verschiedene Abteilungen der Verwaltung involviert.

Auslöser für die Ausarbeitung war unter anderem eine Motion von Martin Pulver zu einem gesamtheitlichen Infrastrukturprojekt für die Sportanlagen Lättich.

Diese wurde teilweise erheblich erklärt.

Zukunftsweisende Entscheidung

Der Gemeinderat hat sich damals dazu bekannt, einen Masterplan Sportanlagen für das gesamte Gemeindegebiet zu erarbeiten.

«Uns war es wichtig, uns nicht auf einen Standort zu beschränken, sondern eine Gesamtschau zu erstellen», betont Gemeindepräsident Walter Lipp.

«Mit dem Masterplan Sportanlagen verfügen wir nun über eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung der Sportinfrastruktur in Baar.»

Martin Pulver stimmt Abschreibung nach Masterplan zu

Das findet auch Motionär Martin Pulver.

Er ist damit einverstanden, dass die Motion mit der Fertigstellung des Masterplans abgeschrieben werden kann.

Im ersten Quartal 2024 ist eine Informationsveranstaltung geplant, an der die Verfasser des Schlussberichts und die Abteilung Planung/Bau die Inhalte des Masterplans erläutern.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Baar