Wie die Gemeinde Baar mitteilt, sind die Resultate der Umfrage bei Schülern, Eltern und Lehrpersonen Grundlage eines Mobilitätskonzepts zur Schulwegsicherheit.
Schulhaus Baar.
Schulhaus Baar. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
Ad

Der Schulweg ist mehr als nur der Weg von zu Hause bis zur Schule.

Er ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Kinder lernen sich zu orientieren, Gefahren einzuschätzen, Verkehrsregeln zu beachten.

Sie erwerben Verkehrskompetenz und bekommen Vertrauen in die eigene Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit.

Der Schulweg ist aber auch für die Sozialkompetenz wichtig: Hier schliessen Kinder Freundschaften und entdecken die Welt.

Mobilitätskonzept für sichere Schulwege

Der immer dichter werdende Verkehr macht es jedoch für Kinder immer schwieriger, genau dies auf ihrem Schulweg zu erleben.

«Hier möchten wir ansetzen und gemeinsam für sichere Schulwege sorgen», betont Gemeinderat Hans Küng, Abteilungsvorsteher Sicherheit/Werkdienst.

In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsclub der Schweiz (VCS) wird deshalb ein Mobilitätskonzept für sichere Schulwege erarbeitet.

Gestartet wird mit der Schule Inwil und einer breit angelegten Umfrage.

Inwiler Schulkinder erhalten einen Fragebogen

Im März und April werden die 359 Inwiler Schulkinder einen Fragebogen ausfüllen, in dem sie sich konkret zu ihrem Schulweg äussern.

Welche Strassen und Wege nutzen sie? Auf welche Art sind sie unterwegs? Wo fühlen sie sich wohl? Wo haben sie Angst?

Auch die Eltern und die Lehrpersonen füllen einen Fragebogen aus und tragen damit zu einem Gesamtbild bei, das Grundlage für das Mobilitätskonzept ist.

Das Konzept definiert konkrete Massnahmen

Das Mobilitätskonzept Schule des VCS ist ein erprobtes Instrument für die Steigerung der Schulwegsicherheit.

Es verleiht Kindern, Eltern und der Schule eine Stimme und verfolgt einen partizipativen Ansatz.

Das Konzept gibt eine detaillierte Übersicht über die zurückgelegten Schulwege, es zeigt das Mobilitätsverhalten der Kinder auf und gibt konkrete Empfehlungen, wo die Sicherheit mit welchen Massnahmen erhöht werden kann.

«Sicherheit der Kinder hat höchste Priorität»

«Unsere Aufgabe wird es sein, diese Massnahmen an den neuralgischen Stellen kurz- oder langfristig umzusetzen», erklärt Hans Küng.

«Die Sicherheit unserer Schülerinnen und Schüler hat höchste Priorität. Die Erarbeitung des Mobilitätskonzepts trägt wesentlich dazu bei.»

Bereits im Jahr 2022 wurde ein ähnliches Projekt umgesetzt, damals hat ein Ingenieurbüro eine Schülerumfrage an der Schule Marktgasse und im Kindergarten Leihgasse durchgeführt.

Die Auswertung hat 58 Defizite ergeben, die in einem Massnahmenplan priorisiert wurden.

Fernziel ist eine Schulwegkarte

Deren Behebung wird nun Schritt für Schritt und koordiniert mit anderen (baulichen) Massnahmen angegangen.

Fernziel der Anstrengungen für die Schulwegsicherheit ist eine Schulwegkarte mit Empfehlungen, wo Kinder sicher unterwegs sind.

Dafür werden nach Abschluss der laufenden Bauprojekte auch die Schulwege zu anderen gemeindlichen Schulhäusern untersucht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AngstVCSBaar