Einsturz «Spilbrett»: Gemeinderaum bis 2026 nicht nutzbar
Im Zentrum Spilbrett in Feuerthalen stürzte im Mai 2025 die Akustikdecke ein. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Sanierung soll bis Mitte 2026 dauern.

Wie die Gemeinde Feuerthalen mitteilt, stürzte am 22. Mai 2025 die Decke im Jugendraum des reformierten Zentrums Spilbrett ohne jegliche Vorzeichen ein. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden.
Mit dem Einsturz im Erdgeschoss wurde auch der Fussboden im darüber liegenden Büro der Schulverwaltung instabil. Auf dringenden Rat eines Statik-Experten beschlossen Kirchenpflege und Gemeinderat daraufhin ein Betretungsverbot; die ersten beiden Stockwerke wurden gesperrt.
Die Schulverwaltung konnte innert kürzester Zeit in den Aufenthaltsraum des Sek-Schulhauses verlegt werden. Die reformierte Kirchgemeinde muss seither auf ihr Zentrum verzichten und auf Räume von Dritten zurückgreifen.
Analyse zeigt massive Schäden
Der Befund der genaueren Analyse war höchst beunruhigend. Sämtliche Holzdecken und Elektroinstallationen, die beim letzten Grossumbau im Jahre 1991 montiert wurden, waren absturzgefährdet und mussten vollständig entfernt werden. Diese Abbrucharbeiten konnten kurz vor Ende der Herbstferien abgeschlossen werden.
Die Statik-Expertise hält zu den Ursachen fest: «Nach dem Wegräumen des abgestürzten Deckenbereiches wurden Löcher in der Hourdisdecke entdeckt. Diese stammen vermutlich von der Montage der Schallschutzdecken und der Elektroinstallationen.»
Bei der Renovation wurde zudem im grössten Raum des reformierten Zentrums eine Faltwand angebracht.
Baufehler verursacht hohen Schaden
«Bei der Montage wurde die obere Führungsschiene in die Hourdisdecke hineingespitzt. In diesem Bereich ist die Decke vollständig beschädigt.» Durch diese Baufehler war die Stabilität nicht mehr gewährleistet.
Die reformierte Kirche und die Gemeinde Feuerthalen sind damit offensichtlich Opfer eines Baupfuschs geworden. Rechtliche Ansprüche an die ausführenden Firmen sind jedoch leider verjährt; die für die Baufehler verantwortlichen Betriebe existieren zu einem Grossteil heute nicht mehr.
Der materielle Schaden ist gross. Finanziell ist für die Sanierung mit einem mittleren sechsstelligen Betrag zu rechnen, den sich die Kirchgemeinde und die politische Gemeinde gemäss Stockwerkseigentumsvertrag im Verhältnis 1:2 aufteilen müssen.
Wiedereröffnung frühestens Mitte 2026
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe hat an ihrer ersten Sitzung entschieden, die Bauplanung und Bauleitung für die Sanierung auszuschreiben und noch in diesem Jahr zu vergeben. Voraussichtlich werden die Räumlichkeiten nach dem Einbau neuer Decken und Böden erst Mitte 2026 wieder in Betrieb genommen werden können.










