Zurich verkauft Lebensversicherungsportfolio in Deutschland

Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Altbestand von Lebensversicherungspolicen verlässt Zurich.
- Der Versicherungskonzern wird von Viridium gekauft.
Der Versicherungskonzern Zurich trennt sich vom deutschen Altbestand an traditionellen Lebensversicherungspolicen. Käufer ist Viridium, ein Spezialist für die Abwicklung von Lebensversicherungsbeständen.
Es sei vermutlich der wichtigste Schritt, um die Kapitalintensität von Altbeständen an traditionellen Lebensversicherungspolicen zu verringern. Ausserdem könne man so das Zinsrisiko verringern, teilte Zurich am Freitag mit.
Mit dem freigesetzten Kapital sollen demnach in erster Linie Gewinnverwässerungen beseitigt und das Wachstum unterstützt werden. Zum Verkaufspreis machte der Versicherer keine Angaben.
Der Verkauf beinhaltet die Übertragung von Nettorückstellungen in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar. Diese würden sich hauptsächlich auf Renten- und Kapitallebensversicherungen beziehen, die vor mehr als fünf Jahren abgeschlossen wurden.
Vertragliche Verpflichtungen ändern sich nicht
Nach Abschluss der Transaktion werde sich die nach dem Schweizer Solvenztest (SST) berechnete Quote voraussichtlich um rund 8 Prozentpunkte erhöhen. Der Abschluss der Transaktion würde zu einer geschätzten SST-Quote von 242 Prozent führen.
Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der aufsichtsrechtlichen Genehmigungen. Die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Kunden und Vertriebspartnern würden sich nicht verändern.
Bei den so genannten «Legacy»-Beständen, die Versicherer abwickeln, ist kein Neugeschäft vorgesehen. Bestehende Verträge müssen jedoch erfüllt werden. Zurich Deutschland werde indes weiterhin in Produkte und Angebote für Kunden und Vertriebspartner investieren. Ausserdem würden sie auch weiterhin profitables Wachstum anstreben, hiess es.