Zugpersonal der Deutschen Bahn kontrolliert ab Mittwoch 3G-Regel im Nahverkehr
Das Zugpersonal in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn (DB) wird ab Mittwoch stichprobenartig die Einhaltung der 3G-Regel kontrollieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Kontrolleure sollen bei aggressivem Verhalten Polizei alarmieren.
«Letzte Schulungen dafür laufen», erklärte die DB am Dienstag auf Anfrage. Die 3G-Regel im Nah- und Fernverkehr gilt bereits seit zwei Wochen, zuvor wurde im Regionalverkehr mit Ansagen auf die Regelung hingewiesen, das DB-Sicherheitspersonal kontrollierte zudem bereits stichprobenartig. Zuerst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.
Der Konzern rechnet offensichtlich nicht damit, dass alle Fahrgäste widerspruchslos ihren 3G-Nachweis vorzeigen. In der Dienstanweisung an das Zugpersonal steht laut RND ausdrücklich, dass der Eigenschutz «immer Vorrang» habe. Kontrolliert werden soll demnach nur in Begleitung von Sicherheitspersonal oder zu zweit.
«Sofern sich Reisende bei Aufforderung zur 3G-Kontrolle aggressiv und unkooperativ verhalten, ziehen Sie sich zurück und fordern polizeiliche Hilfe zur Durchsetzung der 3G-Pflicht beziehungsweise eines Beförderungsausschlusses an», heisst es demnach weiter in der Anweisung. Wirkt ein Fahrgast oder eine Gruppe bereits vor der Kontrolle aggressiv, dürfen Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter laut RND auch auf die Überprüfung verzichten.
Für die 3G-Kontrollen im Fernverkehr zog die DB Ende vergangenen Woche ein positive Bilanz: Seit dem 24. November seien in den Fernverkehrszüge rund 150.000 Menschen stichprobenartig kontrolliert worden, erklärte die Bahn. Lediglich gut 200 Fahrgäste konnten keinen 3G-Nachweis vorlegen, bei Feststellung der Verstösse habe ein Grossteil zudem «sehr einsichtig» reagiert. Der Anteil der Fahrgäste ohne 3G-Nachweis lag somit im «Promillebereich», erklärte die Bahn weiter.