Immer mehr Bauern in Deutschland bewirtschaften ihr Land ökologisch: Die Zahl der Bio-Betriebe wuchs im vergangenen Jahr im Vorjahresvergleich um 7,9 Prozent auf rund 32.000, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mitteilte.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fläche bereits fast so gross wie Schleswig-Holstein .
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Biolandwirtschaft ist weniger ertragsreich als konventionelle. - dpa/AFP

Die ökologisch bewirtschaftete Fläche vergrösserte sich demnach um fast elf Prozent auf 1,5 Millionen Hektar. Das ist eine Fläche fast so gross wie Schleswig-Holstein, wie der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) erklärte.

Täglich hätten im vergangenen Jahr mehr als sechs Betriebe über 400 Hektar Fläche auf Öko umgestellt, sagte BÖLW-Geschäftsführer Peter Röhrig AFP. «Immer mehr Bauern und Lebensmittelhersteller ergreifen die Bio-Chance.»

Bundesministerin Julia Klöckner (CDU) erklärte, nicht nur die Anfrage der Verbraucher nach Biolebensmitteln steige - auch immer mehr Landwirte hätten den Wunsch, ihre Wirtschaftsweise umzustellen. Zudem habe die Regierung die Fördermittel für den ökologischen Anbau «spürbar» erhöht. «Das wirkt.» Dem Ministerium zufolge stiegen die verfügbaren Fördermittel für den ökologischen Landbau von 20 auf 30 Millionen Euro jährlich.

Laut BÖLW stieg der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen von 2017 bis 2018 von 8,2 auf 9,1 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche. Klöckner betonte, der konventionelle Anbau «wird immer nachhaltiger», der Ökolandbau effizienter.

BÖLW-Geschäftsführer Röhrig forderte Klöckner auf, «alle Stellschrauben auf das Koalitionsvertragsziel zwanzig Prozent Ökolandbau bis 2030 auszurichten». Wichtig sei, dass das geplante Tierhaltungslabel verpflichtend sei. «Nur so gibt es echte Transparenz an der Ladenkasse.»

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