Tesla macht Gewinn, die Produktion läuft wie geschmiert. Doch neue Konkurrenz und Ärger mit den Behörden könnten den Erfolg bremsen.
Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk freut sich während eines Interviews. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im dritten Quartal hat Tesla den Umsatz gesteigert und Gewinn gemacht.
  • Nächstes Jahr könnte die Konkurrenz Tesla das Leben schwer machen.
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Seit einem Monat kennt die Tesla-Aktie nur ein eine Richtung: Aufwärts! Dafür gibt es mehrere Gründe: Einerseits hat das Unternehmen im dritten Quartal den Umsatz gesteigert und gar einen Gewinn erzielt. Auch der Sinneswechsel von Tesla-Kritiker und Shortseller Andrew Left dürfte den Titel befeuern.

Dass Tesla gut dasteht, liegt vor allem Model 3. Die Produktion des Mittelklasse-Teslas ist in den vergangenen Monaten richtig in die Gänge gekommen. Mittlerweile produziert der E-Autobauer über 5000 Stück pro Woche, über 50'000 Fahrzeuge hat das Unternehmen im letzten Quartal verkauft. Auch das aktuelle Quartal dürfte gut ausfallen: Die Nachfrage nach dem Model 3 ist nach wie vor hoch.

Konkurrenz aufgewacht

Fraglich ist, ob Tesla weiterhin auf Erfolgskurs bleibt. Bisher hatte der US-Autobauer im Premiumsegment ein leichtes Spiel. Nennenswerte Konkurrenz gab es bisher nicht. Doch 2019 steht bei vielen Autokonzernen im Zeichen des E-Autos. E-Tron von Audi und EQC von Mercedes dürfte dem Model X Kunden abluchsen, der iPace von Jaguar macht es bereits. Letzten Monat haben die Briten den E-Auto-Pionier bei den Zulassungen überholt.

Auch Elon Musk selber bringt Tesla immer wieder Ärger ein. Der Tweet, dass er Tesla von der Börse nehmen will, kostet ihn und den Autobauer jeweils 20 Millionen Dollar. Der Firmengründer muss zudem vom Chefposten des Verwaltungsrats zurücktreten. Zudem ermittelt das FBI gegen den Autobauer, weil die Veröffentlichung von monatlichen und wöchentlichen Produktionszahlen Kursschwankungen an der Börse ausgelöst haben.

In der Nacht auf heute gab der Autobauer bekannt, dass Robyn Denholm künftig an der Spitze des Tesla-Verwaltungsrat sein wird. Sie hatte seit 2014 einen Sitz im Verwaltungsrat, steht aber Musk weniger nahe als andere Mitglieder. Denholm hat Erfahrung im Tech- und Autobereich, was gut zu Tesla passt. Zuvor war sie Finanzchefin des Telekom-Konzerns Telstra und arbeitete für Sun Microsystems und Toyota. Das spricht wiederum dafür, dass Tesla auch künftig mit Erfolgsmeldungen trumpfen könnte.

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