Der französische Versicherungskonzern Axa hat betont, dass die Übernahme der Credit Suisse in der Schweiz kaum Auswirkungen auf seine Finanzen habe.
Axa Schweiz hat 2021 im Geschäft mit der Beruflichen Vorsorge (BVG) zugelegt. (Symbolbild)
Axa Schweiz hat 2021 im Geschäft mit der Beruflichen Vorsorge (BVG) zugelegt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Axa besitze keine AT1-Bonds der Credit Suisse und auch keine Anteile an der Schweizer Bank, teilte der Konzern am Montag in Paris mit. Bei den AT1-Bonds (Additional Tier 1) handelt es sich um nachrangige Anleihen.

Die Schweizer Finanzaufsicht Finma hatte als Teil der Übernahme der Credit Suisse angeordnet, dass diese Anleihen komplett abgeschrieben werden müssen.

Die Anlegerinnen und Anleger gehen also leer aus. Abgeschrieben werden müssen Anleihen im Wert von 16 Milliarden Schweizer Franken (16,2 Milliarden Euro).

Die AT1-Anleihen waren nach der Finanzkrise 2008 erfunden worden. Sie sollen in einer Krise als Puffer dienen. Wenn die Eigenkapitalquote einer Bank unter ein festgelegtes Niveau fällt, können diese Anleihen in Eigenkapital umgewandelt werden; sie heissen daher auch Contingent Convertible Bond (CoCo). Die Anleihegläubiger gehen dann leer aus. Deshalb gelten die Anleihen als sehr riskant.

Die Credit Suisse war am Sonntag von der Schweizer Grossbank UBS übernommen worden. Sie war nach einer Reihe früherer Skandale weiter unter Druck geraten – unter anderem durch die Schliessung der beiden US-Banken Silicon Valley Bank und Signature Bank, die den Finanzsektor beunruhigt hatten.

Äusserungen des grössten Anteilseigners der Credit Suisse, der Saudi National Bank aus Saudi-Arabien, die Investitionen in die zweitgrösste Schweizer Bank nicht erhöhen zu wollen, schickten den Kurs dann auf Talfahrt. Auch die Hilfe der Schweizer Nationalbank – bis zu 50 Milliarden Franken – half nicht.

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