Vermögensverwaltung: Pictet-Gruppe mit Gewinnrückgang im Gesamtjahr
Die in der Vermögensverwaltung tätige Pictet-Gruppe musste einen leichten Gewinnrückgang hinnehmen. Im Gegensatz dazu wuchsen die verwalteten Vermögen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Genfer Pictet-Gruppe hat 2019 weniger Gewinn erzielt.
- Hingegen wuchsen die verwalteten Vermögen an.
- In Zukunft will sich Pictet stärker für eine grüne Wirtschaft einsetzen.
Die Genfer Privatbank-Gruppe Pictet (Vermögensverwaltung) hat 2019 einen tieferen Ertrag und Gewinn ausgewiesen. Die verwalteten Vermögen schwollen aber dank dem positiven Marktumfeld und Neugeldzuflüssen an.
Laut den ungeprüften Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr sank der Betriebsertrag um 2,4 Prozent auf 2,63 Milliarden Franken. Das teilte der Genfer Vermögensverwalter am Mittwoch mit. Unter dem Strich tauchte der Konzerngewinn gar um 9,5 Prozent auf 539 Millionen Franken.
Den Ergebnisrückgang führt die Bank auf die fortlaufende Investitionen in Personal und Infrastruktur zurück. Die Zahl der Angestellten der Pictet-Gruppe sei 2019 um netto 374 Mitarbeitende auf derzeit über 4500 gestiegen.

Die verwalteten oder verwahrten Vermögen betrugen per Ende Jahr 576 Milliarden Franken. Das entspricht einem Plus von 80 Milliarden oder 16 Prozent gegenüber dem Stand von Ende 2018. Netto flossen der Bank bei Asset Management, Wealth Management und Asset Services Neugelder in der Höhe von 25 Milliarden zu. Der komplette Jahresbericht soll Ende April veröffentlicht werden.
Pictet-Gruppe will Vermögensverwaltung grüner machen
Die Privatbank will zudem ein Zeichen für eine kohlendioxid-freie Wirtschaft setzen. Bis Ende 2020 soll der Bilanzanteil von Produzenten fossiler Brennstoffe auf null sinken, wie es weiter heisst. Die betroffenen Vermögenswerte hätten per Ende 2019 noch 250 Millionen Franken betragen.
«Wir glauben, dass Unternehmen im privaten Sektor für eine CO2-neutrale Wirtschaft ihr Möglichstes tun sollten». So wird der geschäftsführende Senior-Teilhaber Renaud de Planta in der Mitteilung zitiert. «Da wir über unsere Bilanz selbst bestimmen, ist das ein Vorhaben, das wir jetzt umsetzen können.»