SP holt die Mehrheit im jurassischen Regierungsrat
Mit drei Sitzen hat die SP nun die Mehrheit in der jurassischen Exekutive. Der bisherige Mitte-Regierungsrat Martial Courtet ist abgewählt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die SP gewinnt im Jura drei von fünf Regierungssitzen – ein historischer Linksrutsch.
- Gewählt wurden Beuret Siess, Ciocchi und Zuber. Courtet wurde abgewählt.
- Die Mitte behält einen Sitz, die PCSI ist nicht mehr in der Regierung vertreten.
Die SP hat neu mit drei von fünf Sitzen die Mehrheit in der Kantonsregierung im Jura.
Raphaël Ciocchi und Valentin Zuber haben zusammen mit der Bisherigen Rosalie Beuret Siess beim zweiten Wahlgang am Sonntag für den Linksrutsch gesorgt. Abgewählt ist Martial Courtet.
Unabhängiger Kandidat geht leer aus
Der Ex-Mitte-Regierungsrat Martial Courtet, der als unabhängiger Kandidat antrat, bekam zu wenig Stimmen.
Das beste Resultat machte Rosalie Beuret Siess mit 14'647 Stimmen, wie die Staatskanzlei am Sonntag mitteilte. Es folgt der bisherige Mitte-Regierungsrat Stéphane Theurillat mit 13'491 Stimmen.
Raphaël Ciocchi, Präsident der jurassischen SP, holte 12'181 Stimmen. Sein Parteikollege Valentin Zuber, der als Gemeinderat im neuen Bezirk Moutier amtet, erreichte 10'747 Stimmen.
Auf dem fünften Rang liegt Jean-Paul Lachat (10'114). Die Wahlbeteiligung lag bei 45,7 Prozent.
SVP und PCSI scheitern an Einzug in die Regierung
Die SVP verpasste eine mögliche Premiere im jurassischen Regierungsrat. Fred-Henri Schnegg, Bruder des Berner Regierungsrats Pierre Alain Schnegg, schaffte die Wahl nicht.
Martial Courtet, der beim ersten Wahlgang vom 19. Oktober noch den dritten Platz belegte, hatte im zweiten Wahlgang weniger Erfolg.
Nachdem ein von Courtet in Auftrag gegebener Untersuchungsbericht im August dessen Führungsstil kritisiert hatte, kandidierte er nicht mehr für die Mitte, sondern als «Wilder».
Somit teilen sich SP und Mitte die jurassische Regierungssitze. Die PCSI ist nicht mehr in der Exekutive vertreten.
Ihr Bisheriger David Eray tritt nicht mehr an, und der Kandidat Damien Chappuis schaffte es nicht, den Sitz der unabhängigen christlich-sozialen Kleinpartei zu verteidigen.



















