US-Währungshüter dringt auf frühe Zinswende
Angesichts der Fortschritte am Arbeitsmarkt könnte die US-Notenbank Fed nach Ansicht des US-Währungshüters James Bullard bereits 2022 die Zinswende einleiten. Der Chef des Notenbank-Bezirks St. Louis sprach sich am Freitag zudem dafür aus, die milliardenschweren Konjunkturhilfen der Fed rasch herunterzufahren,

Das Wichtigste in Kürze
- Dieser Prozess ist im Fachjargon als Tapering bekannt.
Das Fed solle ihn bereits im Herbst einleiten und dann «ziemlich schnell» umsetzen. Die Finanzmärkte seien gut auf ein Tapering vorbereitet. Zum Ende des ersten Quartals 2022 könnte der Prozess seinen Überlegungen zufolge dann abgeschlossen sei.
«Es geht hier darum, einen Supertanker in Bewegung zu bringen und zur rechten Zeit in die richtige Richtung zu lenken», fügte er mit Blick auf das Tapering-Manöver hinzu. Das Fed spielte auf ihrer jüngsten Sitzung bereits durch, wie sie die Konjunkturhilfe in Höhe von monatlich 120 Milliarden Dollar künftig verringern könnte.
Viele Experten gehen allerdings davon aus, dass die Planungen erst im Herbst abgeschlossen sind und das Tapering erst nach der Jahreswende starten könnte. Zugleich betonte Fed-Chef Jerome Powell, dass es noch nicht an der Zeit sei, sich mit der Zinswende zu beschäftigen. Die Währungshüter signalisierten im Frühjahr ein Festhalten an der ultra-niedrigen Zinsspanne von derzeit null bis 0,25 Prozent bis ins Jahr 2023 hinein.