US-Richter weist Klage gegen Deutsche Bank ab
Die Stiftung Wertheim Jewish Education Trust klagte vor einem US-Gericht gegen die Deutsche Bank, weil deren Mitarbeiter angeblich das Erbe einer Frankfurter Familie unterschlagen haben soll. Der zuständige Richter weist die Klage in Milliardenhöhe nun ab.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Wertheim Jewish Education Trust hat die Deutsche Bank auf Milliarden eingeklagt.
- Die Bank soll das Erbe einer Frankfurter Familie veruntreut haben.
- Der entsprechende Richter lehnt ein Verfahren nun aber ab.
In den USA ist eine milliardenschwere Klage der Stiftung Wertheim Jewish Education Trust gegen die Deutsche Bank abgewiesen worden. Der zuständige Richter Kevin Michael Moore lehnte es ab, ein Verfahren gegen das Geldhaus zu eröffnen - sein Gericht in Miami sei für den Fall nicht zuständig. Über die Entscheidung, die laut Gerichtsunterlagen bereits in der vergangenen Woche fiel, berichtet der «Spiegel» in seiner neuen Ausgabe.
Der Wertheim Jewish Education Trust hatte die Deutsche Bank auf 3,0 Milliarden Dollar (rund 2,9 Milliarden) verklagt. Er wirft dem Frankfurter Finanzinstitut vor, Erben den Zugriff auf den Nachlass eines Zweigs der jüdischen Unternehmerfamilie Wertheim zu verweigern. Die Bank streitet dies ab. Sie hat nach eigenen Angaben alle bisherigen US-Verfahren in dem Fall für sich entschieden. Die abgewiesene Klage richtete sich auch gegen die Schweizer Credit Suisse.