US-Schüler werden mit Wandern statt Nachsitzen bestraft

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

USA,

An der Morse High School in Maine ersetzt Wandern das klassische Nachsitzen. Schüler erleben dabei überraschende positive Effekte.

Wandern statt Nachsitzen
In einer amerikanischen Highschool in Maine werden Schüler nicht mit Nachsitzen, sondern mit Wandern bestraft (Symbolbilder). - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • An einer amerikanischen High School wurde zum Nachsitzen das Wandern eingeführt.
  • Die Schüler können zwischen den beiden Alternativen wählen.
  • Doch vor allem die Reaktionen der Eltern darauf sind gemischt.

An der Morse High School in Maine gehen Schüler, die sich schlecht benehmen, neuerdings wandern statt nachzusitzen. Die Schulberaterin Leslie Trundy hat das Wander-Nachsitzen nach einer Konferenz zum Thema Outdoor-Bildung eingeführt.

Die meisten Schüler wählen mittlerweile diese Alternative zum klassischen Nachsitzen. Die Gründe für das Nachsitzen sind vielfältig: Von Videospielen im Unterricht bis hin zu Unterrichtsschwänzen.

Neue Wege der Disziplin

Die betroffenen Schüler erzählen, dass sie lieber durch die grünen Hügel bei Bath wandern, als im Klassenraum zu bleiben. «Maine Public Radio» hat die Gruppe begleitet und berichtet, dass die Schüler dabei erstmal unspektakuläre Geschichten aus ihrem Schulalltag teilen.

Schüler einer Highschool
An der Morse High School in der amerikanischen Stadt Maine können Schüler sich nun für Wandern statt Nachsitzen entscheiden (Symbolbild). - depositphotos

Trundy hat die Idee auf einer Outdoor-Konferenz entwickelt. Sie wollte eine Alternative zu den üblichen Strafen schaffen, wie «Good News Network» berichtet.

Reaktionen sind gemischt

Die Schüler können weiterhin das klassische Nachsitzen wählen, doch die meisten entscheiden sich für die Wanderung. Die Reaktionen auf das neue Konzept sind geteilt.

Wanderung
Einige Schüler kommen sogar schon freiwillig auf die Wanderungen mit - ohne Nachsitzen zu müssen (Symbolbild). - depositphotos

Einige Eltern finden, dass Wandern als Strafe zu mild sei. Sie befürchten, dass der Sinn der Bestrafung verloren geht. Dennoch zeigt sich, dass viele Schüler die positiven Effekte der Bewegung in der Natur wahrnehmen.

Positive Effekte für die Schüler

Nicholas Tanguay, der seinen Lehrer angeschrien hatte, beschreibt die Wirkung der Wanderung als beruhigend. Auch wenn er keine direkte Verbesserung seiner geistigen Gesundheit anspricht, glaubt er, dass Natur und Bewegung die Mentalität verbessern können.

Gehst du gerne wandern?

Nicht alle Teilnehmer sind zur Strafe dabei. Sona Kipoy, Kind von Einwanderern aus der Demokratischen Republik Kongo, nimmt freiwillig teil, um «sich selbst zu finden».

Trundy plant, das Programm im kommenden Jahr fortzusetzen. Sie will beobachten, ob sich einige der diesjährigen Teilnehmer als Vorbilder für die neuen Schüler etablieren.

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Kommentare

User #2633 (nicht angemeldet)

Lieber im Grünen umherirren anstatt die Formeln und Zusammenhänge lernen, welche man bis dato noch nicht kapiert hat, macht absolut keinen Sinn, denn sie sollen ja das vertiefen was bis jetzt noch nicht kapiert wurde! Das geschieht bestimmt nicht beim Spazieren!

User #5840 (nicht angemeldet)

Die Idee ist wirklich gut. Man könnte den Schülern noch 'ne Tüte geben um Abfall aufzulesen. Ich glaube, die frische Luft und sich in der Natur zu bewegen ist sicher gut für die Gesundheit und vielleicht bekommen die Kids dadurch die Wertschätzung für die Natur. Ist mal besser als im Klassenzimmer auf dem Stuhl zu sitzen und zu warten, bis die Zeit rum ist.

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