Nach dem Corona-bedingten Auftragseinbruch im April hat sich die US-Industrie im Mai wieder etwas erholt.
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Die Industrie in den USA erholt sich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im April erlebte die US-Industrie einen Corona-bedingten Auftragseinbruch.
  • Nun hat sie sich im Mai wieder etwas erholt.

Die US-Industrie zeigt sich im Mai deutlich erholt vom Corona-bedingten Auftragseinbruch der Vormonate. Die Bestellungen für langlebige Gebrauchsgüter wie Flugzeuge oder Maschinen wuchsen um 15,8 Prozent zum Vormonat. Dies teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 10,9 Prozent gerechnet. Zuvor hatte es im April einen Einbruch von 18,1 Prozent gegeben.

Insgesamt stellten vorige Woche erneut rund 1,48 Millionen Bürger einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 1,3 Millionen erwartet, nach revidiert 1,54 Millionen in der Woche zuvor. Die Corona-Pandemie hat in den USA Vollbeschäftigung in Massenarbeitslosigkeit umschlagen lassen: Mehr als 20 Millionen Amerikaner verloren im April ihren Job, bevor im Mai ein vorläufiges Ende des Abwärtstrends einsetzte und rund 2,5 Millionen Jobs geschaffen wurden.

«Konjunktursorgen bleiben vorerst bestehen»

«Die Daten signalisieren, dass das Tief der Corona-Krise durchschritten sein könnte», sagte Helaba-Analyst Patrick Boldt. «Dennoch bleiben die Konjunktursorgen vorerst bestehen, da die Zahl der Corona-Neuinfektionen in einigen Regionen der USA noch sehr hoch ist.

Der Wirtschaftsberater des Weissen Hauses, Larry Kudlow, rechnet allerdings damit, dass die Konjunktur bald wieder Fahrt aufnimmt. In der zweiten Jahreshälfte sei mit zweistelligen Wachstumsraten zu rechnen, sagte er dem Sender Fox News. Auch die Arbeitslosigkeit werde zurückgehen, sodass die Quote Ende des Jahres bei unter zehn Prozent landen werde. Zuletzt lag sie bei 13,3 Prozent.

Die US-Wirtschaft steckt wegen der Pandemie in einer tiefen Rezession. Der Internationale Währungsfonds rechnet in diesem Jahr mit einem Einbruch des Bruttoinlandsproduktes von acht Prozent.

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