Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im April trotz des Ukraine-Kriegs etwas verbessert.
Der starke Aufwärtstrend bei börsengehandelten Indexfonds (ETFs) hat sich laut einer Studie 2021 rasant fortgesetzt. Foto: Arne Dedert/dpa
Der starke Aufwärtstrend bei börsengehandelten Indexfonds (ETFs) hat sich laut einer Studie 2021 rasant fortgesetzt. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH

Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (ehemals IHS Markit) stieg zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 55,8 Zähler, wie S&P Global am Mittwoch nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Es ist der höchste Stand seit gut einem halben Jahr. Die Eurozone sei zunehmend eine Wirtschaft der zwei Geschwindigkeiten, hiess es.

Während sich die Stimmung im Dienstleistungssektor verbesserte, trübte sie sich in der Industrie ein. «Ungeachtet dessen beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum insgesamt auf ein Sieben-Monatshoch, da die Nachfrage aufgrund der gelockerten Corona-Restriktionen angekurbelt wurde.»

Die Verkaufs- und Angebotspreise für Güter und Dienstleistungen legten laut S&P auf hohem Niveau weiter zu. Auch der Kostendruck bleibe hoch, ein Kennzeichen für einen hohen Inflationsdruck. Schon seit längerem sorgen zahlreiche Lieferprobleme im weltweiten Warenhandel für erhebliche Engpässe und Preissteigerungen. Unter dieser Entwicklung leidet besonders die Industrie.

Die Wirtschaft des Euroraums habe sich angesichts des Ukraine-Kriegs überraschend widerstandsfähig gezeigt, kommentierte Chefökonom Chris Wiliamson. Allerdings habe sich parallel zur Wachstumsbeschleunigung der Kostenauftrieb verstärkt. Diese Kombination werde Spekulationen anheizen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins auf der Juli-Sitzung anheben könnte. Da jedoch Wachstumsrisiken zugenommen hätten, könnte die EZB auch Vorsicht walten lassen.

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