Angeblich sollen einige Stellen nach Marokko verlegt werden. Die Opel-Belegschaft zeigt sich beunruhigt.
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Florian Huettl übernimmt ab Juni Unternehmensführung bei Opel. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Angeblich soll Opel einige Stellen nach Marokko verlagern.
  • Bei der Opel-Belegschaft löst das eine grosse Unruhe aus.

Die Belegschaft des Opelwerks in Rüsselsheim ist beunruhigt über eine angebliche Verlagerung von Stellen nach Marokko. Von den Ideen habe die Belegschaft aus Zeitungsberichten erfahren, hiess es am Donnerstag aus Gewerkschaftskreisen. Das Unternehmen beabsichtige, Arbeitsplätze nach Marokko zu verlagern, konkretes sei aber nicht bekannt. Die Verunsicherung in der Belegschaft sei entsprechend gross.

Der Mutterkonzern von Opel, Stellantis, plant Berichten zufolge die Produktion seines neuen Elektroautos in einem Werk im marokkanischen Kenitra. In Rüsselsheim würden «systematisch hoch qualifizierte Stellen gestrichen und in Billiglohnländer verlagert», befürchtet das «Darmstädter Echo».

Mit den Arbeitnehmervertretern sei über Details nicht gesprochen worden, hiess es weiter aus Gewerkschaftskreisen. Es sei ausserdem nicht das erste Mal, dass die Medien über Ideen der Geschäftsführung berichteten. Dies bevor diese mit den Arbeitnehmervertretern besprochen worden seien.

Verantwortung soll entzogen werden

Stellantis erwäge, seiner Tochtergesellschaft die gesellschaftsrechtliche Verantwortung über die Fabriken im hessischen Rüsselsheim und in Eisenach in Thüringen zu entziehen. Dies berichtete das «Handelsblatt» anfangs Monat. Demnach sollen die zwei Fabriken in eigene Gesellschaften überführt werden. Für Unruhe in der Belegschaft sorgte ausserdem ein seit Oktober in Kraft getretener Produktionsstopp im Werk in Eisenach wegen Chipmangels.

Die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen forderten Mitte Oktober eine Zukunftsperspektive für die Standorte in Deutschland. «Beide Sachverhalte führten in der deutschen Öffentlichkeit zu Zweifeln und Besorgnis.» Dies erklärten Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) sowie die Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) und Bodo Ramelow (Linke). Sie forderten von Stellantis eine "vertrauensvolle Kommunikation".

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