Umweltschützer haben sich offen für einen neuen Entwurf und Bauantrag für die geplante Tesla-Fabrik in der Nähe von Berlin gezeigt.
Bauarbeiten in Grünheide im Februar
Bauarbeiten in Grünheide im Februar - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Brandenburger Nabu-Chef: «Anlass zur Hoffnung».

Die neuen Pläne für die Fabrik in Grünheide gäben «Anlass zur Hoffnung», sagte der Vorsitzende des Naturschutzverbands Nabu in Brandenburg, Friedhelm Schmitz-Jersch, dem Wirtschaftsmagazin «Business Insider» vom Montag.

Der neue Bauantrag von Tesla mache deutlich, dass die Pfählungen für das Fundament der Fabrik deutlich geringer ausfallen würden als befürchtet, sagt Schmitz-Jersch weiter. Sowohl die Anzahl als auch die Tiefe der Pfählungen falle geringer aus als erwartet. Insgesamt solle nun lediglich ein Fünftel des Baugebiets gepfählt werden.

Bis vor Kurzem hatten Umweltaktivisten in Brandenburg Sorge, dass Tesla für die Gigafactory zahlreiche tiefe Pfähle in den Erdboden rammen und damit das Grundwasser vor Ort gefährden würde. In dem neuen Bauantrag für die Fabrik, der Anfang Juli veröffentlicht wurde, führt Tesla erstmals die Pfählungen auf.

«Durch die weniger werdenden Pfählungen ist das Grundwasser vor Ort weniger gefährdet», sagt Schmitz-Jersch. Grundsätzlich sei das Grundwasser in Brandenburg und vor allem in der betroffenen Region aber ein Sorgenkind, deswegen verstehe er die Sorgen von Umweltaktivisten in Brandenburg.

Der Nabu-Chef des Bundeslandes begrüsste ausserdem die Verkleinerung der Tesla-Fabrik in Brandenburg. «Das ist gut, weil dadurch der Wasserbedarf der Fabrik sinkt. Wir begrüssen das, denn der Wasserverbrauch ist für uns ein entscheidendes Kriterium. Wir werden das auch in Zukunft kritisch begleiten», sagte Schmitz-Jersch.

Tesla will die Produktion in Grünheide bei Berlin bereits im Juli 2021 starten und dort jährlich bis zu 500.000 Elektroautos herstellen. Das Unternehmen von Elon Musk hat dafür ein als Industriefläche ausgewiesenes Gelände gekauft.

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