Laut einem Insider hat die italienische Grossbank Unicredit einen Nachfolger für den Konzernchef gefunden. Es ist der ehemalige UBS-Banker Andrea Orcel.
Andrea Orcel
Andrea Orcel im Januar 2013. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grossbank aus Italien hat einen Nachfolger für Konzernchef Jean Pierre Mustier.
  • Laut einem Insider wird der UBS-Banker Andrea Orcel die Bank in Zukunft leiten.
  • Bei Anlegern kommt die Nachfolge mit Orcel gut an. Die Aktie legte fünf Prozent zu.

Die italienische Grossbank Unicredit hat einem Insider zufolge einen Nachfolger für den scheidenden Konzernchef Jean Pierre Mustier gefunden. Der frühere UBS-Banker Andrea Orcel solle neuer Chef von Unicredit werden. Dies sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Andrea Orcel leitete UBS-Investmentbanking

Der 57-Jährige leitete bis 2018 das Investmentbanking der UBS. Dann verliess er die Bank, um Chef der spanischen Grossbank Santander zu werden. Doch Santander zog das Angebot zurück, weil sich beide Seiten nicht auf ein Gehalt einigen konnten. Daraufhin verklagte Orcel die Spanier auf Zahlung von 112 Millionen Euro.

Vorher war Orcel unter anderem bei der US-Investmentbank Merrill Lynch. Dort beriet er die heute verstaatlichte Krisenbank Monte dei Paschi di Siena. Seine Beratungen halfen bei der neun Milliarden Euro schweren Übernahme des Konkurrenten Banca Antonveneta. Der Deal lastete vor der globalen Finanzkrise schwer auf der toskanischen Traditionsbank und trug zu ihrem Niedergang bei.

Mustier tritt aus wegen Streitereien mit Unicredit Verwaltungsrat

Unicredit-Chef Mustier hatte Ende November angekündigt, sein Amt spätestens zur Hauptversammlung im April niederzulegen. Vorausgegangen war ein Streit mit dem Verwaltungsrat über die künftige Strategie. Mustier hatte sich gegen Fusionen gestellt, während der italienische Staat Unicredit zu einer Übernahme der Monte dei Paschi drängt.

Bei den Anlegern kam die bevorstehende Ernennung von Orcel zum Unicredit-Chef gut an. Die Aktien legten an der Börse in Mailand gut fünf Prozent zu.

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