Tesla zahlt 242 Mio. Dollar nach tödlichem Unfall
Ein Tesla fuhr im Autopilot-Modus in ein anderes Auto – eine Frau starb. Die Jury sieht Mitschuld beim Konzern. Dieser will in Berufung gehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Tesla muss nach einem tödlichen Unfall 242 Mio. Dollar Schadenersatz zahlen.
- Ein Model S hatte 2018 ein Auto gerammt – eine Frau starb, ihr Freund wurde verletzt.
- Die Autopilot-Funktion soll das fremde Fahrzeug nicht erkannt haben.
Tesla soll einem Gerichtsurteil zufolge nach einem tödlichen Unfall vor sechs Jahren mehr als 242 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Florida gab dem Unternehmen die Mitschuld an dem Unfall.
Bei dem Unfall fuhr ein in der Autopilot-Funktion fahrender Tesla S in einen Geländewagen. Das berichtete der Anwalt der Unfallopfer, Darren Jeffrey Rousso, der Nachrichtenagentur AFP am Freitag.
Details zum tragischen Vorfall
Bei dem Unfall in Key Largo in Florida kam eine 22-Jährige ums Leben, ihr Freund wurde verletzt. Laut der gegen Tesla eingereichten Klage wurde das Auto des Paares von dem Tesla mit voller Geschwindigkeit gerammt. Der Grund: Es wurde von dem Fahrassistenzsystem nicht erkannt.
Das Gericht verurteilte Tesla zu einem Strafschadenersatz von 200 Millionen Dollar. Weitere 59 Millionen Dollar gehen als Schadenersatz an die Familie der Verstorbenen. Der Freund erhält 70 Millionen Dollar Schadenersatz, wie aus den Gerichtsakten hervorgeht.
Teslas Reaktion auf das Urteil
Von den beiden letzten Beiträgen muss der Unfallverursacher zwei Drittel zahlen und Tesla ein Drittel, erklärte Rousso. Der Konzern aus Austin im US-Bundesstaat Texas muss somit letztlich 242 Millionen Dollar zahlen.
«Die Jury hat alle Beweise angehört und ein faires und gerechtes Urteil für unsere Mandanten gefällt», sagte Rousso.
Tesla wies die Verantwortung zurück und machte den Fahrer für den Unfall verantwortlich. Beweise zeigten, dass dieser den Fuss auf dem Gaspedal hatte, wodurch der Autopilot deaktiviert worden sei, während er nach seinem heruntergefallenen Telefon suchte und abgelenkt war, erklärte Tesla.
Das Unternehmen nannte das Urteil einen «Fehler» und kündigte an, in Berufung zu gehen.