Swatch: Hayek macht «Double Wristing» zum Marketingprinzip
Nicolas Hayek, Gründer von Swatch, macht das Tragen mehrerer Uhren zum Verkaufsargument.

Swatch-Gründer Nicolas Hayek zeigte sich oft mit mehreren Uhren gleichzeitig in der Öffentlichkeit – mit bis zu vier pro Handgelenk. Das Tragen unterschiedlicher Zeitmesser nach Lust und Laune machte der 2010 verstorbene Patron zum Verkaufsargument.
1983 brachte Hayek die erste bunte, leichte Quarzuhr aus Kunststoff auf den Markt, die in der Schweiz produziert und zu einem Standardpreis von 50 Franken verkauft wurde. Schon ein Jahr später waren 3,5 Millionen Exemplare verkauft, 1992 wurde die 100-Millionen-Marke überschritten.
Auf dem Höhepunkt der 1990er-Jahre setzte Swatch jährlich gar über 20 Millionen Uhren ab. Heute liegt der Absatz bei rund 3 Millionen Stück pro Jahr.
Vom «second watch» zur Massenware
Hayek wollte erschwingliche, designstarke und austauschbare Uhren für alle schaffen. Der Name Swatch leite sich aus «second watch» ab, erklärt sein Sohn und Nachfolger Nick Hayek im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Im Verkauf tragen die Mitarbeiter von Swatch konsequent zwei Uhren am Handgelenk, was laut Swatch die Philosophie des Unternehmens verkörpert: «Double Wristing ist tief in der Geschichte von Swatch verwurzelt. Es ist der Ausgangspunkt und der Kern unserer Existenz.»
Nick Hayek betont zudem: «Wichtiger als die Anzahl der Uhren pro Handgelenk ist, die Uhr je nach Aktivität regelmässig zu wechseln.»