Der Klimawandel sei einer der grössten Herausforderungen der Menschheit. Deshalb hat der Präsident Südafrikas ein neues Gesetz unterzeichnet.
Südafrika hängt stark von der Kohleverstromung ab
Südafrika hängt stark von der Kohleverstromung ab - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Südafrikas Präsident hat ein neues Gesetz unterzeichnet: eine CO2-Steuer für Unternehmen.
  • Der Preis beträgt 7,40 Euro pro Tonne.
  • Das neue Gesetzt tritt ab 1. Juni in Kraft.

Südafrika führt zum 1. Juni eine CO2-Steuer für Unternehmen ein. Präsident Cyril Ramaphosa unterzeichnete das Gesetz am Montag.

Umweltschützer lobten den Schritt – kritisierten den Preis aber als zu gering. Pro Tonne CO2-Emission sollen die Unternehmen 120 Rand (8,30 Franken) zahlen.

Das Finanzministerium in Johannesburg erklärte am Sonntag, der Klimawandel sei eine der grössten Herausforderungen der Menschheit. Das Ziel der CO2-Steuer sei es, die Emissionen und damit den Treibhauseffekt «nachhaltig, effektiv und bezahlbar» zu senken. Erste Pläne waren schon 2010 präsentiert worden – die Wirtschaft hatte aber harten Widerstand geleistet.

Ein «Meilenstein»

Der WWF lobte die Einführung der Steuer nun, neun Jahre später, als «Meilenstein». Es müsse zwar noch viel getan werden, damit die Steuer auch mehr Wirkung erziele, doch der erste Schritt sei «bedeutsam».

Auch Greenpeace sprach von einem Signal an die Unternehmen. Der Preis sei allerdings nicht hoch genug, damit diese ihre Emissionen auch tatsächlich stark senkten. «Wir denken, dass die Steuer in ihrer jetzigen Ausgestaltung keine Wirkung entfalten wird», erklärte die Organisation.

Südafrika ist das wirtschaftlich stärkste Land auf dem afrikanischen Kontinent. Die Energiegewinnung hängt stark von der Kohleverstromung ab. Im Greenpeace-Ranking der schmutzigsten Länder der Erde steht Südafrika auf Platz 14.

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