Studie: Konsumenten von Fertiglebensmitteln sterben etwas eher

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USA,

Wer stark verarbeitete Lebensmittel zu sich nimmt, hat ein erhöhtes Sterberisiko: Zu diesem Schluss kommt eine französische Langzeitstudie an mehreren zehntausend Menschen, die am Montag in der US-Fachzeitschrift «Jama Internal Medicine» veröffentlicht wurde.

Nicht besonders gesund: Fertiglebensmittel
Nicht besonders gesund: Fertiglebensmittel - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher können allerdings keinen direkten Zusammenhang zu Verzehr nachweisen.

Unklar war allerdings, ob die höhere Sterblichkeit tatsächlich am Verzehr von Fertigspeisen wie Tütensuppen, Chips oder Tiefkühlpizza lag: Einen klaren Kausalzusammenhang konnten die Forscher nicht belegen, auch andere Faktoren könnten eine Rolle spielen.

An der Studie beteiligten sich von 2009 bis 2017 insgesamt 45.000 Franzosen, die 45 Jahre oder älter waren. Alle sechs Monate mussten die Probanden für einen Zeitraum von drei Tagen angeben, was sie zu sich genommen haben.

Am Ende des Untersuchungszeitraums waren 600 Studienteilnehmer gestorben. Die Auswertung der Daten ergab, dass ein um zehn Prozent erhöhter Konsum von Fertiggerichten oder anderen stark verarbeiteten Lebensmitteln mit einem um 15 Prozent erhöhten Sterberisiko einherging.

Die Forscher betonten aber, dass bei einer solchen Beobachtungsstudie keine eindeutigen Rückschlüsse auf Ursache und Wirkung möglich sei. Studienleiterin Mathilde Trouvier warnte davor zu «dramatisieren». Die Untersuchung sei ein weiterer Mosaikstein in der Forschung zum Einfluss von stark verarbeiteten Lebensmitteln auf die Gesundheit. Als einen schädlichen Faktor vermuten die Wissenschaftler die Zusatzstoffe, die in den Fertiggerichten enthalten sind.

Die Studie zeige auch, dass solche Produkte verstärkt von alleinstehenden Menschen oder Personen mit geringem Einkommen und niedrigem Bildungsgrad verzehrt würden, sagte Nita Forouhi von der Universität Cambridge. Solche Menschen sind wegen eines allgemein ungesünderen Lebensstils ohnehin von einem höheren Sterberisiko betroffen. «Gegen diese Ungerechtigkeit muss mehr getan werden.»

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