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Studie: Globales Geldvermögen der Verbraucher steigt –trotz Corona

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Deutschland,

Trotz Corona-Krise ist das globale Geldvermögen der Verbraucher nach Berechnungen der Allianz im ersten Halbjahr leicht gestiegen.

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Eine Euro-Münze. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz der Corona-Krise ist, global betrachtet, das Geldvermögen der Verbraucher gestiegen.
  • Die Geldpolitik hat laut Ökonom Subran die Vermögen gegen Corona «quasi immunisiert».
  • Subran mahnt jedoch trotzdem zur Vorsicht.

Berechnungen der Allianz zufolge ist das globale Geldvermögen der Verbraucher trotz der Corona-Krise im ersten Halbjahr leicht gestiegen.

Das Brutto-Geldvermögen in rund 60 untersuchten Ländern stieg insgesamt um 1,5 Prozent. Das Geldvermögen wird «sehr wahrscheinlich» auch im Gesamtjahr 2020 zunehmen. Dies teilte die Versicherung am Mittwoch mit. Im vergangenen Jahr 2019 stieg das globale Vermögen demnach um 9,7 Prozent auf 192 Billionen Euro.

«Im Moment hat die Geldpolitik die Vermögen gegen Corona quasi immunisiert», erklärte Allianz-Chefökonom Ludovic Subran. Unterstützungsprogramme von Regierungen und Zentralbanken trieben demnach zuletzt Bankeinlagen wie auch Aktienmärkte an.

«Aber wir sollten uns nichts vormachen. Null- und Negativzinsen sind ein süsses Gift», warnte Subran. Sie führten nicht zu nachhaltigem Wachstum und verschärften ausserdem soziale Ungleichheit.

Zunahme an Geldvermögen vor allem in reichen Regionen

Dennoch erklärte die Allianz: Im Global Wealth Report «konnten wir in den letzten zehn Jahren noch nie eine so grosse Zunahme des Wohlstands verzeichnen». Der globale Brutto-Vermögensanstieg im vergangenen Jahr sei der stärkste seit 2005.

Anders als bei den letzten Untersuchungen verzeichneten laut Allianz allerdings «bei weitem die reichsten» Regionen die grössten Zuwächse an Geldvermögen: «Nordamerika und Ozeanien, wo das Brutto-Geldvermögen der Haushalte um jeweils rekordverdächtige 11,9 Prozent zunahm».

Co-Studienautorin Patricia Pelayo Romero ist skeptisch: Es sei «ziemlich beunruhigend, dass sich die Kluft zwischen reichen und armen Ländern wieder vergrössert hat, noch vor Covid-19». Laut Allianz ist der Aufholprozess der Schwellenländer «ins Stocken geraten».

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