Der Städte- und Gemeindebund hat angesichts des Insolvenzverfahrens für Galeria Karstadt Kaufhof ein klares Sanierungs- und Zukunftskonzept für die Warenhauskette gefordert.
Abbau eines Galeria-Logos in Berlin
Abbau eines Galeria-Logos in Berlin - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • «Einige Filialen werden schliessen müssen».

«Einige Filialen werden schliessen müssen», sagte der Beigeordnete für Gemeinde- und Stadtentwicklung, Bernd Düsterdiek, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Mittwoch. Es brauche ein «klares Sanierungs- und Zukunftskonzept für die verbliebenen Galeria-Standorte», fuhr er fort. «Ein Weiter-so nur mit weniger Geschäften darf es nicht geben.»

Galeria hatte am Montag Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz kündigte harte Einschnitte an. Nur ein harter Kern werde von den jetzt 131 Kaufhäusern übrig bleiben, sagte er.

Ein Schutzschirmverfahren ist auf Sanierung ausgerichtet. Dabei übernimmt ein gerichtlich bestellter Sachverwalter die Aufsicht über die Rettung, die Unternehmensführung behält aber weiterhin die Kontrolle und wird extern beraten.

Die Gewerkschaft Verdi hatte am Dienstag versichert, um «jeden Arbeitsplatz» kämpfen zu wollen. Verdi zufolge will der Galeria-Vorstand ein Drittel der Filialen schliessen. Insgesamt arbeiten dort rund 17.400 Menschen.

«Natürlich sind die Galeria-Geschäfte in vielen Fussgängerzonen wichtiger Ankerpunkte», sagte Düsterdiek weiter. «Gleichzeitig muss man aber sagen, dass das allein kein Argument ist, um unprofitable Standorte wieder und wieder mit Steuergeld zu retten.» Eine Rettung von Filialen mache nur dann Sinn, wenn es eine positive Fortführungsprognose gebe.

Galeria hatte 2020 schon einmal ein Schutzschirmverfahren durchlaufen. Damals wurden bereits viele Filialen geschlossen und mehrere tausend Beschäftigte verloren ihren Posten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GewerkschaftKarstadt