Spanien schliesst sich deutsch-französischem Kampfjet-Projekt an
Spanien schliesst sich dem deutsch-französischen Projekt zum Bau eines neuen Kampfjets an. Die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles unterzeichnete am Donnerstag eine entsprechende Absichtserklärung am Rande des Treffens mit ihren Nato-Kollegen in Brüssel.

Das Wichtigste in Kürze
- Flugzeug soll ab 2040 gebaut werden und Unabhängigkeit von US-Industrie sichern.
Der Kampfjet der nächsten Generation soll ab 2040 gebaut werden.
Das deutsch-französische Kampfjet-System firmiert unter dem Namen «Future Combat Air System» (FCAS). Federführend bei dem Projekt sind die Konzerne Airbus und Dassault Aviation. Wie die spanische Beteiligung aussehen wird, muss noch festgelegt werden.
Auch Details zu den neuen Maschinen stehen noch nicht fest. Aus den beteiligten Staaten heisst es aber, es seien verschiedene Varianten möglich. Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly sagte in Brüssel, das Kampfjet-System soll vernetzt auch im Verbund mit Drohnen funktionieren. In Frankreich soll die Maschine den Kampfjet Rafale ersetzen.
Die deutsche Luftwaffe setzt bei Kampfjets derzeit auf den Tornado und den Eurofighter. Der Tornado ist aber schon seit den 1980er Jahren im Einsatz und der Eurofighter weniger vielseitig und gilt zudem als besonders störanfällig. Bis die neuen FCAS-Jets starten können, braucht die Bundeswehr deshalb eine Übergangslösung. Im Gespräch sind neue Eurofighter-Versionen und das US-Flugzeug F/A-18.
Mit dem FCAS-Projekt soll auch die strategische Autonomie der Europäer gegenüber den USA gesichert und die europäische Luftfahrtindustrie gestärkt werden. Auch deshalb hat sich Deutschland dagegen entschieden, den modernen US-Tarnkappenbomber F-35 anzuschaffen.