Solarenergie: Dachbegrünung in Kombination mit Photovoltaik

Ein begrüntes Dach macht nicht nur die Solarenergie effizienter, sondern hilft auch der Natur. Dabei sind jedoch einige wichtige Punkte zu beachten.

Das Wichtigste in Kürze

Ein begrüntes Dach kann bis zu 5 % mehr Leistung bei der Solarenergie bedeuten.
Für eine Dachbegrünung muss das Dach ausreichend tragfähig sein.

Immer mehr private Haushalte in der Schweiz setzen auf die Solarenergie. Alleine von 2021 bis 2022 machte die Photovoltaik einen riesigen Sprung von 2,842 auf 3,858 Gigawattstunden Solarenergie. Dies entspricht laut «statista» einer Steigerung um 35,8 Prozent.

Die meisten PV-Anlagen werden auf normale Schrägdächer mit Dachziegeln aufgebracht oder auf Flachdächern aus Beton positioniert. Allmählich wächst jedoch das Interesse an einer Kombination aus begrüntem Dach und Photovoltaik, die mehrere Vorteile bietet.

Solarenergie: Die Vorteile der Dachbegrünung

Mehrere Studien, darunter eine der ZHAW, belegen die positiven Effekte der Dachbegrünung auf die Solarenergie. So kann die Leistung aufgrund der kühlenden Wirkung der Pflanzen im Sommer um bis zu fünf Prozent gesteigert werden.

Die Solarmodule heizen sich im Sommer stark auf, wenn die Sonne stundenlang darauf scheint. Der Effekt ist mit dem Aufheizen der Karosserie vergleichbar, wenn das Auto lange Zeit in der prallen Sonne steht.

Da Solarmodule bei 25 °C optimal funktionieren, lässt ihre Leistung durch die Hitze nach. Grünpflanzen erzielen dagegen einen Kühlungseffekt von bis zu 8 °C, womit Leistungssteigerungen von 4 bis 5 Prozent erreicht werden.

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Umweltschutz mit Grün auf dem Dach

Neben dem gesteigerten Ertrag bei der Solarenergie bringt eine Dachbegrünung auch ökologische Vorteile: In den Pflanzen finden viele Insekten Nahrung und Unterschlupf und dienen ihrerseits wieder als Nahrung für Vögel.

Ausserdem speichert das Grün Wasser, das bei Starkregen nicht in die ohnehin überlastete Kanalisation fliesst. Stattdessen nutzen die Pflanzen das Wasser für sich.

Ein weiterer Vorteil für Besitzer von PV-Anlagen ist der sinkende Arbeitsaufwand für die Reinigung.

Da die Pflanzen Staub absorbieren, lagert sich weniger Schmutz auf den Modulen ab. Auf Umwegen führt auch dies zu mehr Effizienz bei der Solarenergie, denn bei verschmutzten Modulen sinkt der Ertrag.

Was Immobilienbesitzer beachten müssen

Natürlich können Pflanzen nicht auf Beton oder Dachziegeln gedeihen. Darum muss das Dach zunächst mit Pflanzensubstrat bedeckt werden.

Dieses fügt dem Dach zusätzlich zur PV-Anlage viele weitere Kilogramm Gewicht hinzu. Dieses Gewicht muss schon bei der Planung der Anlage für die Statik mitberechnet werden.