SNB-Zinsentscheid sorgt für ruhige Märkte

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Bern,

Die Schweizerische Nationalbank SNB hat ihren Leitzins unverändert bei 0 Prozent belassen. Die Märkte zeigten sich nach dem Zinsentscheid gelassen.

SNB
Die SNB belässt die Zinsen bei 0 Prozent. (Archivbild) - keystone

Nach sechs Zinssenkungen in Folge setzte die Schweizerische Nationalbank SNB auf eine Pause. Sie belässt den Leitzins bei 0 Prozent, teilte sie am Donnerstag mit.

Der Inflationsdruck sei gering, begründete die Bank laut dem «SRF» ihren Zinsentscheid. Die Teuerung liegt laut SNB-Prognose für 2025 bei nur 0,2 Prozent.

SNB Zinsentscheid
SNB-Präsident Martin Schlegel will die Lage weiter sehr genau beobachten. - keystone

Das Direktorium um Präsident Martin Schlegel betont, die Lage weiterhin eng beobachten zu wollen. Die geldpolitische Flexibilität bleibe laut «LBBW» erhalten.

Ökonomen hatten SNB-Zinsentscheid so erwartet

Bei Aktien und Franken gab es keine grossen Ausschläge. Börsenexperten sehen keinen Anlass für Unruhe.

Findest du die Zinspolitik der SNB gut?

Das Euro/Franken-Paar verharrte bei Kursen um 0,9350.

Die Entscheidung war von vielen Ökonomen erwartet worden. Neue Zinsschritte hält die SNB nur bei einer weltweiten Krise für nötig, wie «LBBW» berichtet.

Negativzinsen stehen derzeit nicht zur Debatte

Ökonomen halten die Nullzinspolitik für angemessen, solange die Inflation niedrig bleibt. Risiken für die Wirtschaft sehen Experten in der US-Handelspolitik und geopolitischen Spannungen, berichtet «Finanzen.ch».

Eine Rückkehr zu Negativzinsen steht aktuell nicht zur Debatte. Laut «SRF» würde die SNB diese Option nur im absoluten Notfall ins Auge fassen.

Die Nationalbank unterstreicht ihr Mandat der Preisstabilität. Beim Wachstum rechnet sie mit nur noch knapp 1 Prozent für das kommende Jahr, wie «LBBW» berichtet.

Immobilienmarkt reagiert entspannt

Auch der Immobilienmarkt reagiert entspannt. Laut «Wüest Partner» bedeutet die Entscheidung vor allem Planungssicherheit für Investoren.

Experten betonen, dass die SNB bei Bedarf handeln will. Die geldpolitische Lage gilt als mittelfristig stabil.

Kommentare

User #4333 (nicht angemeldet)

Ich hoffe dass SNB sich auch einmal zu den privaten Schulden in der Schweiz äussert, die völlig aus dem Ruder geraten sind. Die Hypothekarverschuldung in der Schweiz liegt bei über 125 % des BIP; hinzu kommen rund 135 % des BIP bei den nichtfinanziellen Unternehmen. Insgesamt übersteigt die private Verschuldung damit 260 % des BIP. Wenn es schiefgeht werden am Ende wieder die Bürgerinnen und Bürger die Rechnung zahlen. Unterdessen versteckt man sich hinter einem scheinbar niedrigen öffentlichen Schuldenstand von 40 % des BIP.

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