Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers hält trotz des Ukraine-Kriegs an seinem Ausblick für das laufende Geschäftsjahr fest. «Wir sind zuversichtlich, trotz der aktuellen Entwicklungen die Konzernprognose erfüllen zu können», sagte Vorstandschef Bernd Montag in einem am Freitag vorab veröffentlichten Interview mit der Finanzzeitung «Euro am Sonntag».
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Das Logo von Siemens Healthineers leuchtet auf einem Firmengebäude. Am Aktienmarkt stiegen die Papiere von Siemens Healthineers. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • So sei das Gesundheitswesen von der normalen Konjunktur abgekoppelt, jedes Land investiere unabhängig von anderen in den Ausbau seiner Versorgung.

Zudem mache das Servicegeschäft, das stabile Einnahmen garantiere, fast 50 Prozent des Umsatzes aus.

In Russland und der Ukraine ist Siemens Healthineers den Angaben zufolge nur geringfügig engagiert, der Umsatzanteil betrage etwa ein Prozent. «Lieferanten haben wir dort so gut wie keine und daher auch keine Probleme mit Lieferketten», sagte Montag.

«Als Medizintechnikhersteller sind wir bisher auch nur indirekt von Sanktionen betroffen.» Das Neugeschäft in Russland einzustellen, wie es etwa die Muttergesellschaft Siemens getan hat, ist für Montag «keine Option». «Wir wollen den Menschen in Russland den Zugang zu Therapien, unter anderem gegen Krebs, nicht vorenthalten.» Ähnlich handle auch die Pharmaindustrie. «Den Krieg hat schliesslich nicht die russische Bevölkerung zu verantworten», sagte der Manager.

Für das am 30. September endende Geschäftsjahr 2021/22 hat Siemens Healthineers bislang ein vergleichbares Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent in Aussicht gestellt.

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