Segula öffnet Opel Infrastruktur anderen Autoherstellern

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Deutschland,

Der Ingenieursdienstleister Segula öffnet die von Opel übernommene Infrastruktur anderen Autofirmen.

Opel Werk in Rüsselsheim
Das Opel-Logo ist auf einem Turm auf dem Werksgelände des Autobauers Opel angebracht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Segula öffnet Opel-Infrastruktruen für andere Autohersteller.
  • Opel und der Mutterkonzern PSA hätten nur noch über Segula Zugriff auf die Anlagen.

Der Ingenieursdienstleister Segula öffnet die von Opel übernommene Infrastruktur anderen Autofirmen. Es gebe ein Interesse der europäischen Hersteller, Zulieferer sowie der asiatischen Importeure, die Testanlagen in Rüsselsheim und Rodgau-Dudenhofen zu nutzen. Dies sagte Segula-Deutschlandchef Martin Lange am Dienstag. Erste Aufträge seien demnächst unterschriftsreif.

Der im November geschlossene Übernahmevertrag sehe vor, dass Opel und Mutterkonzern PSA nur über Segula Zugriff auf die Anlagen hätten.

Segula übernimmt Teile des Opel Entwicklungszentrums

Der französische Dienstleister hatte zum Monatsbeginn grössere Teile des Opel-Entwicklungszentrums in Rüsselsheim übernommen. Dabei erhielt er abei aber nur rund 700 statt der 2000 geplanten Mitarbeiter von Opel. Diese brächten genug Arbeit von Opel mit, sagte Lange.

Vertraglich hätten PSA und Opel 63 konkrete Projekte aus der herkömmlichen Fahrzeugtechnik an Segula mitgegeben. Dabei schmilzt das Volumen über die kommenden vier Jahre langsam ab. Im vierten Jahr werde Segula auf dem deutschen Automotive-Markt etabliert und profitabel sein.

Zu Beginn habe man so viel Arbeit, dass man noch vorübergehend zusätzliche Kräfte von Opel benötige. Dies erläuterte Lange, der keine weiteren Angaben zu einer finanziellen Mitgift machen wollte, die Opel an den Dienstleister leistet. Im Laufe der Zeit werde man dann zusätzliche Aufträge von aussen annehmen und die Belegschaft vergrössern.

Einstellung externer Bewerber

«Wir gehen genau mit den Anlagen, Einrichtungen und Prüfständen an den Start, mit denen wir starten wollten», erklärte Lange. In etwa drei Wochen will Personalchef Udo Bekker einen Plan zur Einstellung einer niedrigen dreistelligen Zahl externer Bewerber vorlegen. Nach seinen Angaben haben rund 400 der 700 Ex-Opelaner bereits vor dem offiziellen Betriebsübergang freiwillig einen Arbeitsvertrag bei Segula abgeschlossen. Die übrigen seien über den Betriebsübergang gekommen, was nun aber im Alltag aber keine Rolle mehr spiele.

27 Opelaner hatten dem Betriebsübergang widersprochen und sind in der Folge bereits betriebsbedingt gekündigt worden. Bei einem Wechsel zu Segula wären sie bis Ende Juni 2023 unkündbar gewesen. Opel und der Betriebsrat stellten am Montag in einer gemeinsamen Erklärung klar: Dieses Verfahren geht auf den mit der IG Metall geschlossenen Zukunftstarifvertrag zurück und nicht mit dem Betriebsrat vereinbart worden war. Dies hatte am Freitag ein Opel-Sprecher aber erklärt.

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